03.05.2019

Am 9. Mai 2019 werden in den Linzer Stahlwelten die Siegerprojekte des Houskapreises gekürt. Er wurde von der B&C Privatstiftung ins Leben gerufen und ist Österreichs größter privater Forschungsförderungspreis. Die Entwicklung neuer, störungsfreier Sensoren für ABS-Anlagen brachte dem von Univ.-Prof. Dr. Hubert Brückl geleiteten Projekt die Nominierung ein.

Das Projekt „Unkonventionelle Spin-Topologie für Magnetfeldsensoren im Auto“ fand großen Anklang bei Fachjury und Fachbeirat. Die Relevanz dieser Forschung ist groß, werden doch rund 580 Millionen dieser Sensoren pro Jahr von der Automobilbranche benötigt. Sie erfassen für ABS-Anlagen die Geschwindigkeit von Fahrzeugen oder Parameter wie Lenkradstellung, Drehmoment etc. Form und Material der Sensorelemente sind für die Magnetfeldmessungen entscheidend. Bisher bestanden diese Sensoren aus vielen magnetischen Sensorelementen in länglicher oder elliptischer Form, die sich zum Beispiel bei Geschwindigkeitsmessungen hysteretisch verhielten. Weil es dabei zu einer verzögerten Wirkungsänderung kommen kann, nachdem sich die Ursache schon änderte, neigen diese Sensoren zu Fehlern.

Höhere Qualität für neue Sensorgeneration
Das Team um Univ.-Prof. Dr. Hubert Brückl, Leiter des Departments für Integrierte Sensorsysteme und Leiter des Zentrums für Mikro-und Nanosensorik an der Donau-Universität Krems, entwickelte kreisrunde Layouts in Form einer unkonventionellen, topologisch geschützten Spin-Konfiguration. So konnten erstmals hysteresefreie Sensoren geschaffen werden, was bisherige Ungenauigkeiten durch unterschiedliche Messwerte vermeidet. Diese Weiterentwicklung stellt einen Meilenstein hinsichtlich der Qualität und Effizienz bei ABS-Anlagen und Geschwindigkeitsmessungen im Auto dar. Erste Produktproben sollen im Sommer 2019 ausgeliefert werden. Die Projektpartner der Donau-Universität Krems sind die Infineon Technologies Austria AG und die Universität Wien.

Zum Houskapreis
Seit 2005 wird der von der B&C Privatstiftung gegründete Houskapreis verliehen, welcher mit insgesamt 500.000 Euro dotiert ist. Je fünf Projekte wurden von Fachbeirat und Fachjury in den Kategorien „Universitäre Forschung“ und „Forschung & Entwicklung in KMU“ nominiert. Mit insgesamt bundesweit 97 Einreichungen gibt es heuer einen Höchstwert seit der Gründung des Houskapreises.

Zum Anfang der Seite