Jana Meixner, Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation, erhielt am 23. September 2021 den Rupert-Riedl-Preis für ihre systematische Übersichtsarbeit zur Wirksamkeit Hunde-gestützter Interventionen in der Sonderpädagogik. Der Preis wird vom Club of Vienna verliehen. Insgesamt wurden vier Personen ausgezeichnet.
Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf erleben häufig schulisches Versagen und negatives Feedback und entwickeln in Folge Ängste und Abneigungen gegen die Schule. Tiere, speziell Hunde, könnten hier helfen. Die systematische Übersichtsarbeit von Dr. Jana Meixner, Zentrum Cochrane Österreich, fasst die Ergebnisse von insgesamt 18 Studien zusammen. Diese Studien deuten auf einen Stress-mindernden Effekt der Anwesenheit von Hunden hin. Teilweise berichteten Studienautor_innen sogar von einer klaren Dosis-Wirkungs-Beziehung. Je mehr Körperkontakt die Kinder zum Hund hatten, desto geringer war ihr Kortisolspiegel, ein Stresshormon. Zudem motivierten die Hunde die Kinder. Insgesamt konnte man weniger Fehltage und mehr Engagement bei Aufgaben beobachten.
Mit der Arbeit, die von Univ.-Prof. i.R. Mag. Dr. Kurt Kotrschal wissenschaftlich betreut wurde, schließt Meixner das Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien ab. Eine wissenschaftliche Publikation der Arbeit ist geplant.
Zur Person
Dr. Jana Meixner absolvierte im Jahr 2016 das Studium Medizin an der Medizinischen Universität Wien und seit 2018 das Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien. Zurzeit ist Meixner als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation tätig. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Projekt Medizin-Transparent.at.
Zum Preis
Der Wiener Rupert-Riedl-Preis wird seit 2002 vom Club of Vienna, einer internationalen Vereinigung zur Förderung interdisziplinärer Forschung, gemeinsam mit der Stadt Wien verliehen. Der Einsatz für das Unwiederbringliche in der Natur und in der Umwelt wird damit ausgezeichnet. Der nach dem österreichischen Zoologen Rupert Riedl benannte Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.
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