15.12.2021

Die weiterführende Studie des Departments für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit zur psychischen Gesundheit der Schüler_innen zeigt: 62 Prozent der Mädchen und 38 Prozent der Burschen weisen eine mittelgradige depressive Symptomatik auf. Weiters haben sich depressive Symptome, Angstsymptome aber auch Schlafstörungen verfünf- bis verzehnfacht. Studienautor Christoph Pieh fordert daher mehr Unterstützung.

Im Zeitraum Oktober bis November 2021 wurden rund 1500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren österreichweit untersucht. „Die Häufigkeit depressiver Symptome, Angstsymptome aber auch Schlafstörungen haben sich mittlerweile verfünf- bis verzehnfacht“, so Studienautor Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh. Bei 62 Prozent der Mädchen und bei 38 Prozent der Burschen zeigte sich eine zumindest mittelgradige depressive Symptomatik. Rund ein Fünftel der Mädchen und 14 Prozent der Burschen leiden unter wiederkehrenden suizidalen Gedanken, d. h. sie denken entweder täglich oder an mehr als der Hälfte der Tage an Selbstmord.

„Die psychische Belastung ist besorgniserregend und die bisherigen Maßnahmen reichen hier ganz offensichtlich nicht. Ich kann mich nur wiederholen, aber es besteht dringender Handlungsbedarf nach viel mehr Unterstützung“, erklärt Pieh.

Dringende Handlungsbedarf auf unterschiedlichen Ebenen

„Die Ergebnisse machen eines klar: Die Belastungsgrenze der Jugendlichen ist weit überschritten“, so Pieh. Es ist ein dringender Appell an alle Beteiligten, sofort mehr für die psychische Gesundheit der Jugendlichen zu tun. Gleichzeitig werden Jugendliche nachdrücklich gebeten, psychische Probleme auch ernst zu nehmen. „Hilfe in Anspruch zu nehmen ist ein Zeichen der Stärke und ist gerade in schweren Fällen dringend anzuraten“, erklärt der Studienautor Christoph Pieh.

Die Studie wurde als Reprint veröffentlicht.

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