23.02.2024

Die Klimakrise und der mit ihr einhergehende sozial-ökologische Wandel betrifft alle Bereiche der Gesellschaft. Noch wird der Diskurs oftmals nur in voneinander getrennten kommunikativen Blasen geführt. Das Österreichische Transformations­forum soll einen breiten, gruppenübergreifenden gesellschaftlichen Diskurs über den notwendigen tiefgreifenden systemischen Wandel fördern. Hierfür arbeitet die Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Universität für Weiterbildung Krems mit 73 Partnern aus der Zivilgesellschaft von 5. bis 6. März 2024 am Campus Krems zusammen.

Die Gegenwart ist geprägt von großen Herausforderungen, angefangen mit dem Klimawandel über den Biodiversitätsverlust bis hin zu drängenden grundlegenden Veränderungen, um Gesellschaft und Wirtschaft zukunftsfähig zu machen. Die Lösung wird einen tiefgreifenden transformativen Umbau erfordern, der u. a. die rasche, drastische Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und des Ressourcen­verbrauchs sowie einen verstärkten Schutz und die Wiederherstellung der natür­lichen Lebensgrundlagen umfasst. Damit verbunden ist auch die Frage nach dem Abbau von Verteilungsungleichheiten. Es zeigt sich bereits, dass Menschen in den ärmeren Ländern des globalen Südens, die kaum zum Erderwärmung beigetragen haben, schon unter den Folgen am stärksten leiden. Eine weitere Dimension betrifft die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen und der nicht-menschlichen Natur. Um diese „große Transformation“ umzusetzen, die sich in den Zielen der „Agenda 2030“ der UNO widerspiegelt, bedarf es des raschen und entschlossenen Handelns von Seiten der Politik ebenso wie der Wirtschaft und Industrie.

Diskurs über gesellschaftliche Bereiche hinweg

Das Österreichische Transformationsforum bildet einen überparteilichen Begegnungsraum, der der Vernetzung und der Verständigung verschiedener Organisationen und sozialer Bewegungen dient. Die Konferenz soll jährlich stattfinden und in einem partizipativen Prozess von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bewegungen aus den Bereichen Wissenschaft, Klimabewegungen, Wirtschaft, Interessensvertretungen und Religions­gemeinschaften vorbereitet und gestaltet werden. Dabei sollen drei Fragen den Prozess leiten: Welche positiven Visionen haben wir von einer zukunftsfähigen, nachhaltigen und fairen Gesellschaft und Wirtschaft? Wie können sich Organisationen und soziale Bewegungen gegenseitig bei der sozial-ökologischen Transformation inspirieren, unterstützen und zusammenschließen? Und: Welche Best-Practice-Beispiele und -Modelle existieren bereits?

Anstoß zu neuen Projekten

Neben inhaltlichen Inputs aus der Perspektive der Klimaforschung von Dr. Daniel Huppmann, IIASA Laxenburg, und aus der Perspektive der Umweltwissenschaften von Mag.a Dr.in Veronika Gaube, Biodiversitätsrat Österreich/Institut für Soziale Ökologie, Universität für Bodenkultur Wien, steht der Austausch in Kleingruppen im Vordergrund. Die Vielzahl an gesellschaftlichen Stakeholdern ermöglicht auch die Entwicklung neuer Zugänge, aus denen konkrete Projekte, Initiativen und „ungewöhnliche Allianzen“ erwachsen können.

Pluralität der Gesellschaft

So haben unter anderem Vertreter_innen folgender Einrichtungen ihre Mitwirkung zugesagt: Allianz für Klimagerechtigkeit, Arbeiterkammer Wien, Caritas Österreich, CEOS For Future, Diakonie Österreich, Evangelische Kirche A. und H.B. in Österreich, Evangelisch-Methodistische Kirche Österreich, Forschungsverbund Politische Ökologie, Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft, Fridays For Future Austria, International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), Joanneum Research – Institut für Klima, Energiesysteme und Gesellschaft, Katholische Aktion Österreich, Klimabündnis Österreich, Landjugend Österreich, Naturfreunde Österreich, Oikocredit Austria, Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft, Österreichischer Biodiversitätsrat, Österreichischer Bundes-Feuerwehrverband, Österreichischer Gemeindebund, Österreichischer Gewerkschaftsbund, Österreichischer Städtebund, Österreichisches Rotes Kreuz, Sportunion Österreich und Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation, Universität Graz (RCE Graz).

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