Mit einem Dialog-Workshop zum Thema „Boden Governance“ fand das diesjährige Österreichische Transformationsforum seinen Abschluss. Die Veranstaltung am 13. Juni im Österreichischen Institut für Internationale Politik (ÖIIP) in Wien widmete sich der Vorstellung und Diskussion jener Ergebnisse, die im Rahmen des über mehrere Monate geführten Beteiligungsprozesses zum Thema Bodenschutz erarbeitet wurden. Ziel war es, zivilgesellschaftliche Perspektiven mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis ins Gespräch zu bringen.
Das zweite Österreichische Transformationsforum wurde 2025 von der interfakultären Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Universität für Weiterbildung Krems veranstaltet und setzte einen klaren inhaltlichen Schwerpunkt: der nachhaltige Umgang mit Boden als zentrale Ressource. Im Spannungsfeld von Klimakrise, Artenverlust und Flächenverbrauch kamen mehr als 100 zivilgesellschaftliche Organisationen zusammen, um gemeinsam an Strategien und Zukunftsbildern für den nachhaltigen gesellschaftlichen und politischen Umgang mit dem Boden in Österreich zu arbeiten. Der Dialog-Workshop in Wien bildete nun den letzten Baustein eines mehrteiligen Prozesses, der im November 2024 mit einem vorbereitenden Fachseminar („Bodenschutz von unten“) begonnen hatte.
Impulsgeber für nachhaltige Strategien
Im Zentrum des abschließenden Workshops standen Fragen nach politischen Rahmenbedingungen, gesellschaftlichen Handlungsfeldern und Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Bodenschutz. Themen wie Flächenbegrenzung, Nachverdichtung, Entsiegelung und nachhaltige Raumnutzung wurden ebenso angesprochen wie Aspekte demokratischer Mitgestaltung.
Seitens der Politik und Verwaltung nahmen u. a. der Präsident des Österreichischen Gemeindebunds Johannes Pressl, die Nationalratsabgeordneten Lukas Hammer und Ines Holzegger sowie Eliette Felkel als Vertreterin der Österreichischen Raumordnungskonferenz teil. Für die zivilgesellschaftlichen Organisationen sprachen unter anderem Markus Höckner (Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs), Elmar Juen (Blasmusikverband), Ferdinand Kaineder (Katholische Aktion Österreich) und Norbert Rainer (Klimabündnis/Bodenbündnis). Seitens der Wissenschaft wirkte u.a. Barbara Steinbrunner (TU Wien, Forschungsbereich Bodenmanagement und Bodenpolitik) mit, die den fast einjährigen zivilgesellschaftlichen Prozess fachlich begleitet hatte.
Das Österreichische Transformationsforum versteht sich als überparteilicher öffentlicher Raum für Verständigung, Kooperation und Vernetzung angesichts der Herausforderung des notwendigen sozial-ökologischen Wandels. Es bringt Organisationen aus Wissenschaft, Umwelt- und Klimabewegungen, Interessensvertretungen, Wirtschaft, Kultur und Religionsgemeinschaften zusammen und wird seit 2024 im institutionellen Rahmen der Universität für Weiterbildung Krems durchgeführt. Grundlage ist ein partizipativer Prozess, der positive Visionen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesellschaft fördern und bestehende positive Praxisbeispiele sichtbarer machen will.
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