Das 13. Naturraummanagement-Forum am 12. November 2025 in Purkersdorf zum Thema „Biodiversität, Klimaschutz und Bioökonomie im Wald: Kooperation zahlt sich aus!“ verdeutlichte, dass die Sicherung von Ökosystemfunktionen entscheidend für Klimaregulation, Biodiversität und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen ist. DI Dr. Christine Rottenbacher und Mag. Katharina Ranjan von der Universität für Weiterbildung Krems präsentierten Wege, wie komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis ankommen können.
Die Referentinnen zeigten in ihrem Vortrag mit dem Titel „Integration wissenschaftlicher Erkenntnisse – leicht gemacht!, wie naturbasierte Lösungen (NbS) und das Konzept der Ökosystemleistungen helfen, Risiken vorzubeugen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Beispiele wie das Soil-Plant-Atmosphere-Continuum (SPAC) verdeutlichen die Bedeutung intakter Boden-Wasser-Pflanzensysteme für Kühlung, CO₂-Speicherung und Wasserrückhalt.
Zentrale Botschaft: Kooperation über Fachgrenzen hinweg ist unerlässlich, um fragmentierte Zuständigkeiten und fehlende Integration zu überwinden. Empfohlen werden interministerielle Arbeitsgruppen, Mischfinanzierungsmodelle und lokal angepasste Leistungskennzahlen für NbS. Internationale Beispiele – etwa das ökozentrische Gesetz in Spanien – unterstreichen die Notwendigkeit, planetare Grenzen auch in Österreich zu berücksichtigen.
DI Dr. Christine Rottenbacher, die am Department für Bauen und Umwelt in der Forschung tätig ist, meint: „Wissenschaftliche Erkenntnisse werden bei uns unmittelbar mit Fragen aus der Praxis und der Lehre verbunden, um eine unmittelbare gesellschaftliche Wirksamkeit sicherstellen zu können. Mit einem gemeinsamen sektorenübergreifenden Handeln können Biodiversität, Klimaregulation und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft effektiv gestärkt werden.“
Studienprogramm zu NbS am Department für Bauen und Umwelt
Das Department für Bauen und Umwelt bietet zum Thema „Nature based Solutions“ ein berufsbegleitendes Kurzprogramm an: Seine Inhalte basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und orientieren sich an konkreten Anforderungen aus der Berufspraxis, etwa in den Bereichen Ökologie, Raumplanung, Regionalentwicklung, Nachhaltigkeitsberichterstattung oder Verwaltung. Teilnehmende erwerben Kompetenzen, um eigenständig naturbasierte Maßnahmen zur Anpassung von Lebensräumen zu konzipieren und umzusetzen. Damit leisten sie einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung.
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