Service Learning (SL) ist ein Lehrveranstaltungsformat mit einer spezifischen Form der Hochschuldidaktik, welches sich grundsätzlich von anderen Lehrveranstaltungen unterscheidet. Studierende erarbeiten gemeinsam mit Community Partnern ein Konzept für einen gesellschaftlichen Bedarf. Die theoretische Erarbeitung und etwaige Implementierung des Konzepts wird hochschulseitig durch eine Lehrveranstaltung reflektiert und begleitet. Service Learning wird grundsätzlich das Potential zugeschrieben, ein besseres Verständnis der Folgen öffentlicher Politik zu ermöglichen und damit einen Beitrag zur Erziehung verantwortungsvoller Bürger_innen zu leisten (Duraku & Nagavci, 2022).
SL hat ihren Ursprung und Forschungstradition im US-amerikanischen Raum (Harkins, 2013). Bringle und Hatcher (1995) bezeichnen Service Learning als “a course-based, credit bearing educational experience in which students participate in an organized service activity that meets identified community needs and allows students to reflect on the service activity in such a way as to gain further understanding of course content, a broader appreciation of the discipline, and an enhanced sense of civic responsibility” (S. 112). Das Lehrveranstaltungsformat ist im deutschsprachigen Raum erst seit der Jahrtausendwende verstärkt insbesondere im Zuge der Diskussionen um die Third Mission hochschulischer Institutionen in den Fokus der Hochschullehre und Forschung gerückt.
Kürzlich ist eine Kurzvortragsreihe der Frankfurt University of Applied Sciences erschienen, die Grundzüge und zentrale Bestandteile von Service Learning erläutert als auch weiter diskutiert. Dieses Kurzvortragsreihe wurde nun als Open Educational Resource öffentlich zugänglich gemacht.