Permanentmagnete sind eine kritische Komponente von Elektromotoren und Generatoren in einem breiten Anwendungsspektrum. Das schnelle Wachstum der Windkraft- und Elektromobilitätssektoren hat zu einer stark gestiegenen Nachfrage nach hochleistungsfähigen Permanentmagneten auf Nd-Fe-B-Basis geführt. Begrenzte globale Ressourcen an Seltenerdelementen erfordern die Entwicklung reduzierter oder seltenerdfreier Permanentmagnete. Das Ziel dieses Projekts ist es einen digitalen Zwilling von seltenerdfreien MnAl-C-Permanentmagneten herzustellen. Dies erfordert eine vollständige, quantitative Beschreibung der Mikrostruktur in drei Dimensionen und detaillierte Kenntnisse über die Rolle der verschiedenen Komponenten der Mikrostruktur bei der Bestimmung der magnetischen Eigenschaften. Diese Informationen bilden die Grundlage für mikromagnetische Simulationen der magnetischen Eigenschaften auf der Grundlage realistischer, simulierter Mikrostrukturen. Der digitale Zwilling wird evaluiert, indem er in der Simulation einer bestimmten Magnetfeldhistory ausgesetzt wird und die Ergebnisse mit dem Experiment verglichen werden. Mit Hilfe von maschinellem Lernen wird der Zusammenhang von Experiment und Simulation hergestellt und ein realistisches Modell von MnAl-C Magneten erzeugt. Die Erstellung des digitalen Zwillings eines Permanentmagneten liefert wichtige Beiträge zur Digitalisierung der Materialwissenschaft, zur ökologischen Nachhaltigkeit, zu sauberer Energie und Elektromobilität.

AKTUELL

Von 4. bis 7. Juni 2023 fand das 13. Internationale Symposium “Hysteresis Modeling and Micromagnetics” (HMM 2023) in Wien statt (www.asc.tuwien.ac.at/hmm2023). Für das Projekt präsentierte Markus Gusenbauer ein Poster mit dem Titel "Magnetization reversal of large granular magnetic materials". Das Symposium war durch zahlreiche Experten im Bereich Mikromagnetismus vertreten. Es fand ein reger Austausch statt um neue Erkenntnisse zu vermitteln und Ideen auszutauschen.

HMM Gruppenbild
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(c) TU Wien (Photographer: Matthias Heisler)

Poster Markus Gusenbauer

HMM_Poster_Markus.pdf


Am 11.5.2023 wurde der Vortrag “Multiscaling strategies in computational magnet design” bei der “Going Green CARE INNOVATION 2023” in Wien präsentiert  (www.careinnovation.eu) . Dabei konnten Teile des Projekts einem größeren Publikum vorgestellt werden.  Auf dem Programm standen unter anderem die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, saubere Produktion, Ressourceneffizienz, Klimawandel und vieles mehr, die von führenden Experten aus Industrie, Wissenschaft und dem öffentlichen Bereich aus aller Welt vorgestellt wurden. Der Vortrag wurde im Rahmen eines gemeinsamen Workshops mit dem Titel “Interdisciplinary team up to escape the rare earth trap” präsentiert. Das Team besteht aus dem Erich Schmid Institute of Materials Science of the Austrian Academy of Sciences in Leoben,  der Johannes Kepler Universität Linz und der Universität für Weiterbildung Krems. Die Idee des Workshops war die Verbindung von Materialwissenschaftlern, Ingenieuren und Sozialwissenschaftlern, um von der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Suche nach den nachhaltigsten Lösungen für das magnetische Materialdesign zu profitieren.

Online-Aufzeichnung des kompletten Workshops


Am 31. August 2022 hat Harald Özelt einen Vortrag auf der CMAM 2022 (Computational Methods in Applied Mathematics) in Wien gehalten. Titel des Vortrags war: “Machine learning as building block for macromagnetic simulations”.

cmam
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TU Wien (Photographer: Matthias Heisler)


Markus Gusenbauer hat am 26. Juli 2022 einen Vortrag auf der JEMS2022 gehalten mit dem Titel: “Coercivity analysis of twin boundaries”. Der Beitrag war virtuell auf der hybriden Veranstaltung in Warschau, Polen, zu sehen (https://jems2022.pl).


Am 13. Juli 2022 haben wir einen Workshop auf der Jungen Uni am Campus Krems organisiert. Kinder zwischen 10 und 13 Jahren lernten die Funktionsweise eines Elektromotors kennen. Sie konnten einen kleinen Elektromotor basteln und miterleben, wie sich die Stärke eines Magneten auf die Leistung eines Motors auswirkt. Thomas Schrefl, Harald Özelt und Markus Gusenbauer waren die betreuenden Forscher auf dem Workshop.

Junge Uni
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IMC Krems (Photographer: Atelier Schulte)

Junge Uni
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IMC Krems (Photographer: Atelier Schulte)


Am 20.5.2022 konnten wir Jung und Alt bei der Langen Nacht der Forschung 2022 begeistern. In einer Mitmachstation wurde der Einfluss von Dauermagneten auf die Elektromobilität demonstriert. Die InteressentInnen konnte mit einfachen Expirmenten herausfinden, welchen Einfluss Magnete auf die Leistung von Elektromotoren haben. Mit unserem Projekt konnten wir zeigen, wie wichtig es ist, Dauermagnete ohne kritische Seltene Erden zu entwickeln.

Lange Nacht der Forschung 2022 Markus Gusenbauer, Harald Özelt

 

https://www.donau-uni.ac.at/de/aktuelles/veranstaltungen/2022/lange-nacht-der-forschung-2022.html

Lange Nacht der Forschung 2022


Am 25.4.2022 fand das erste virtuelle Kick-Off Meeting statt. Teilnehmer vom IFW Dresden waren Thomas G. Woodcock und Panpan Zhao. Von der UWK Krems nahmen Thomas Schrefl, Harald Özelt und Markus Gusenbauer teil. Das Hauptthema war die Diskussion über die nächsten Schritte, die Priorisierung des Arbeitsplans, alles mit dem Fokus auf die kommende Projektperiode. In WP1 und WP2 am IFW Dresden arbeiten wir nun an Möglichkeiten zur Erstellung von 3D-Informationen über Kornstrukturen sowie zur Analyse der Materialanreicherung einzelner Typen von Grenzflächen, wie z.B. Dreifachverbindungen. Im WP4, dem mikromagnetischen Teil an der UWK, werden die einzelnen Grenzflächen mit Verteilungen der Koerzitivfeldstärke analysiert. Parallel dazu werden wir an einer Toolchain arbeiten, um 3D-Mikrostrukturmessungen in Simulationsmodelle umzuwandeln. Kornstrukturstatistiken werden helfen, künstliche Mikrostrukturen zu erzeugen, die den experimentellen Messungen ähneln.

@ Details:

Auftraggeber:

FWF, Projekt: I 5266-N

FWF Österreichischer Wirtschaftsfonds

Details

Projektzeitraum 01.03.2022 - 28.02.2026
Fördergeber FWF
Förderprogramm
Department

Department für Integrierte Sensorsysteme

Zentrum für Modellierung und Simulation

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Dipl.-Ing.(FH) Dr. Markus Gusenbauer

Publikationen

Zhao, P.; Gusenbauer, M.; Oezelt, H.; Wolf, D.; Gemming, T.; Schrefl, T.; Nielsch, K.; Woodcock, T. G. (2023). Nanoscale chemical segregation to twin interfaces in t -MnAl-C and resulting effects on the magnetic properties. Journal of Materials Science & Technology, Vol. 134: 22-32

Gusenbauer, M.; Oezelt, H.; Kovacs, A.; Fischbacher, J.; Zhao, P.; Woodcock, T.-G.; Schrefl, T. (2023). Magnetization reversal of large granular magnetic materials. In: HMM, proceedings in 13th International Symposium on Hysteresis Modeling and Micromagnetics (HMM 2023): 1, HMM, Wien

Zhao, P.; Gusenbauer, M.; Oezelt, H.; Wolf, D.; Gemming, T.; Schrefl, T.; Nielsch, K.; Woodcock, T. G. (2022). Nanoscale chemical segregation to twin interfaces in t-MnAl-C and resulting effects on the magnetic properties. Journal of Materials Science & Technology, Vol. 134: 22-32

Vorträge

Magnetization reversal of large granular magnetic materials

HMM 2023, 05.06.2023

Multiscaling strategies in computational magnet design

Going Green – CARE INNOVATION 2023, 11.05.2023

Machine learning as building block for macromagnetic simulations

CMAM 2022, 31.08.2022

Coercivity analysis of twin boundaries with demagnetization negligible models in arbitrary field direction

JEMS 2022, 26.07.2022

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