„Der Weg zum Staats-vertrag“, Illustration aus der Zeitschrift „Freundschaft“ (1955)

„Der Weg zum Staats-vertrag“, Illustration aus der Zeitschrift „Freundschaft“ (1955)

 

Medien werden nicht nur zur individuellen sondern auch zur kollektiven Identitätskonstruktion verwendet. So spielte in Österreich der Film in den ersten Nachkriegsjahrzehnten eine wichtige Rolle im Prozess des „Visual Nation Building“. Bildungsverantwortliche und politische Autoritäten versuchten das Filmwesen für die „Schaffung eines neuen österreichischen Menschen“ zu nutzen und über die Kontrolle des Films unerwünschte Wertvorstellungen und Lebensentwürfe zu verhindern.
Dass Vergangenheitsrekonstruktionen in Schulbüchern mit den jeweils zeitgenössischen gesellschaftlich-politischen Rahmungen konform gehen, verwundert nicht. Aber auch Medien wie Kochbücher konstruieren Zugehörigkeit und Identität, indem sie eine nationale „Standardküche“ festlegen und damit das „Eigene“ – und in Abgrenzung davon – das „Fremde“ definieren.

Projekte

Projekt "Kulinarisches Wissen"

„2019 startete in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek ein Fortsetzungsprojekt, das Aneignungsprozesse von „fremdem“ Essen in deutschsprachigen Kochbüchern untersucht. Die DNB stellt hierfür ein Korpus genuin digitaler Kochbücher zur automatisierten Analyse auf ihrer eigenen Infrastruktur zur Verfügung.


https://www.dnb.de/DE/Professionell/Services/WissenschaftundForschung/wissenschaftundforschung_node.html

Ausgewählte Publikationen

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