06.08.2018

Künstlich hergestellte Strukturen, die sich hinsichtlich ihres Verhaltens beispielsweise bei elektromagnetischen Wellen, Licht oder Schall von natürlichen Stoffen unterscheiden, werden als Metamaterialien bezeichnet. Dipl.-Ing. Lisa-Marie Wagner, BSc vom Department für Integrierte Sensorsysteme an der Donau-Universität Krems arbeitet an mathematischen Modellen, die bei der Herstellung dieser Materialien helfen sollen. Für ihr Forschungsvorhaben erhielt sie nun ein Promotionsstipendium des Forschungs-, Technologie- und Innovationsprogrammes (FTI) des Landes Niederösterreich.

Künstlich erzeugte Metamaterialien mit ihren spezifischen optischen, elektrischen bzw. magnetischen Eigenschaften eröffnen völlig neue Anwendungsfelder. Vor allem ihr Potenzial zur Weiterentwicklung der Tarnkappen- bzw. Stealth-Technologie wird immer wieder öffentlich diskutiert. Doch auch abseits ihrer Fähigkeit „Dinge verschwinden zu lassen“ erhoffen sich ForscherInnen von Metamaterialien gerade für den Bereich der Oberflächen- und Sensortechnik zahlreiche neue innovative Anwendungsmöglichkeiten.

Um die künstlichen Strukturen noch exakter – vor allem hinsichtlich ihrer Interaktion mit elektromagnetischen Wellen –herstellen zu können, arbeitet Lisa-Marie Wagner, wissenschaftliche MitarbeiterIn am Department für Integrierte Sensorsysteme an der Donau-Universität Krems, an theoretischen bzw. mathematischen Modellen. Die entwickelten Ansätze sollen in weiterer Folge experimentell erprobt und die dadurch konzipierten Metamaterialien mittels 3D-Druck erzeugt werden. Ihr Forschungsvorhaben „Analysis and Optimization of Dark States in Metamaterials“ wird nun mit einer Promotionsförderung des Landes Niederösterreich unterstützt.

Neue Impulse für die Sensorentwicklung
Lisa-Marie Wagner hat ihren Bachelor und Master an der Fakultät für Technische Mathematik mit dem Schwerpunkt „Biomedical Engineering“ an der TU Wien abgeschlossen und hatte sich bereits in ihrer Masterarbeit mit der Entwicklung und Optimierung von Metamaterialien – im Kontext von Sensoren in der biomedizinischen Analytik – beschäftigt. Diese Erfahrungen sowie die am Department für Integrierte Sensorsysteme vorhandene Expertise, die u.a. die Schwerpunkte mikro- und nanotechnologische Sensorentwicklung, Mikroelektronik, Kommunikationstechnologie und Modellierung/Simulation umfasst, bilden dabei die perfekten Voraussetzungen zur Realisierung des geplanten Forschungsvorhaben.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass das Forschungsprojekt von Lisa-Marie Wagner mit einer Förderung des Landes Niederösterreich unterstützt wird. Die daraus resultierenden Ergebnisse lassen wichtige Impulse für die Entwicklung von neuen Sensortechnologien erwarten“, so Dipl.-Ing. Dr. Martin Brandl, Leiter des Zentrums für Wasser- und Umweltsensorik am Department für Integrierte Sensorsysteme.

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