08.07.2021

In Tulln wird am 23. Juli 2021 der Projektstartschuss für „Living Danube Limes“ gegeben, wo Mitarbeiter_innen Einblick in die Projektarbeit sowie den römischen Fundort bieten werden. Das Treffen dient aber auch dazu, sich mit Expert_innen und Interessensvertreter_innen verschiedener Fachrichtungen über die nachhaltige Nutzung des römischen Erbes im 21. Jahrhundert auszutauschen.

Ein besonderer Fokus soll beim Local Focus Group Meeting auf eine weitere Projektbesonderheit gelegt werden, den Nachbau einer spätantiken Lusoria, eines römischen Schiffs, mit ihren weiteren Einsatzmöglichkeiten. Zur Abrundung des Programms führen Prof. HR Dr. Christa Farka von der Gesellschaft der Freunde Carnuntums und Herr Mag. Dr. Martin Krenn vom Bundesdenkmalamt durch das römische Tulln und die im letzten Jahr neu eröffnete römische Ausstellung im Stadtmuseum Tulln (Virtulleum).

Am 24. Juli 2021 präsentiert der Pilotstandort Tulln/Comagena dann sich und das Projekt „Living Danube Limes“ der breiten Öffentlichkeit: Römisch gewandete Kulturvermittler_innen führen durch das antike Tulln sowie das Virtulleum, das auf „historische Musik“ spezialisierte Ensemble Ars Serena wird mit römisch-antiken Instrumenten musikalische Akzente setzen und auch für Kinder wird ein römisches Programm geboten.

Donaulimes als gemeinsames kulturelles Erbe

„Living Danube Limes“ baut auf EU-finanzierten Vorgängerprojekten wie „Danube Limes Brand“ und „DANUrB“ auf, um mit möglichst vielen ineinandergreifenden und nachhaltigen Maßnahmen – etwa geophysikalischen Prospektionen, Virtual Reality-Rekonstruktionen, Museumskooperationen, Veranstaltungen und nachhaltigen Tourismuskonzeptionen – den Donaulimes sichtbar und erlebbar zu machen. Als Weltpremiere wird erstmals ein römisches Donauschiff gänzlich mit historischen Werkzeugen ohne Zuhilfenahme moderner Mittel wie im 4. Jahrhundert nach Christus gebaut. Ab dem zweiten Halbjahr 2022 wird es die Donau mit authentisch ausgestatteten Crews befahren.

Das Projektkonsortium von „Living Danube Limes“ umfasst 19 universitäre, staatliche und privatwirtschaftliche Projektpartner aus zehn Ländern. Dazu kommen 27 assoziierte strategische Partner, die das Konsortium mit allen relevanten Kompetenzen in den Bereichen Archäologie, Altertumsforschung, Technik, Architektur, Virtual Reality, Museumsbetrieb, Tourismuswirtschaft, Kulturgüterschutz und Living History unterstützen. Das Projekt ist budgetiert mit 3,2 Millionen Euro, läuft von Juli 2020 bis Dezember 2022 und erstreckt sich von Deutschland bis ans Schwarze Meer.

Zum Anfang der Seite