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Matthew Kenwrick (CC BY-ND 2.0)
GESICHTSERKENNUNG
Gesichtserkennungssoftware in Verbindung mit speziellen Kamerasystemen wird breitenwirksam unter anderem bereits in China eingesetzt, zum Beispiel zum schnellen bargeldlosen Bezahlen im Supermarkt. Aber auch die Polizei nützt die Technologie, ein Abgleich mit Datenbanken erfolgt in Sekundenschnelle. Die Grenzen der Anwendung sind offen. Konsequenzen für beispielsweise Angestellte im Service, die zuwenig lachen, ist nur eines von vielen Szenarien!
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Tahoe Fire Man (CC BY-SA 2.0)
SENSOR IN DER KONTAKTLINSE
Noch ist der genaue Zeitpunkt offen: die Kontaktlinse, die mittels eingebautem Sensor den Blutzuckerspiegel misst und Diabetikern das Leben erleichtert. Ein solches Entwicklungsprojekt war beim Google-Mutterkonzern Alphabet bereits in Gang, wurde Ende 2018 aber wegen technischer Hürden gestoppt. Zentrale Frage: Wer darf die Messwerte verarbeiten?
IMPLANTATE IM KÖRPER
Der Wohnungsschlüssel erscheint überholt: Unter die Haut
implantierte Mikrochips und NFC-Technologie schaffen
Zutritt ohne herkömmliches Aufsperren. Die Chips speichern auch Passwörter und öffnen Computer. Bargeld, Tickets oder Mitgliedskarten werden obsolet, so Befürworter, die kein Datenschutzrisiko sehen. Die Daten blieben ja im Körper, kleine Antennen verhindern das Auslesen aus der Ferne.
LAUFTRACKER
Lauftracker und Running Apps sind mittlerweile weit verbreitet.
App-Downloads gehen ins Millionenfache. Google
beispielsweise bildet die Route in Google-Maps ab. Was die Fitness unterstützt und für amüsante Figuren oder Botschaften auf den Landkarten sorgt, hat aber auch eine Kehrseite: die Verfolgbarkeit der eigenen Bewegung.
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Pop Nukoonrat/Dreamstime
QUALIFIZIERUNGSNIVEAU 4.0
Die Fabrik der Zukunft erhöht Effizienz und Output dank ausgefeilter Sensoren. Roboter, Automaten und der Mensch wachsen dabei immer stärker zusammen. Was die Bedienbarkeit erleichtert und neue Möglichkeiten individualisierter Produktion eröffnet, erfordert neue Qualifizierungsniveaus der Angestellten. Deren Arbeit wird so nicht nur produktiver, sondern auch messbarer.
DENKENDE GEBÄUDE
Das Raumklima automatisch regulieren, die Arbeitsplatzauslastung erkennen und freie Plätze zuweisen,
die Haustechnik effizient und kostengünstig halten: Smarte
Bürogebäude sollen in Zukunft Sensoren für zahlreiche
Anwendungen nützen. Kritiker fürchten um Bedienbarkeit
und Datensicherheit.
SPRACHERKENNUNG
Spracherkennungssysteme lauschen mit. Mittlerweile sind
Alexa und Konsorten bereits in der Lage, Launen und Emotionen aus Sätzen herauszuhören. Und sie hören, so Kritiker, auch das, was nicht für sie bestimmt ist. Was auf der einen Seite enorme Erleichterungen im Bestellprozess bringt, führt – wenn die Systeme es dürfen – zum gläsernen Konsumenten.
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UTKnightCenter (CC BY 2.0)
VIRTUAL REALITY
Der Griff zur Virtual-Reality-Brille wird so selbstverständlich
wie jener zum Smartphone, so Prognosen. Vor allem im Spielesektor, verbunden mit Computer oder Spielekonsole, kommen die Brillen zum Einsatz. Was künstliche Welten im dreidimensionalen Raum ermöglicht, kann aber auch zu Motion Sickness und Spielesucht führen, warnen Kritiker.
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GESUNDHEITS-APPS
Fast jeder zweite Smartphone-Nutzer verwendet Gesundheitsapps. In Verbindung mit den entsprechenden Sensoren in der Smartwatch dienen sie beispielsweise der Überwachung des Blutdrucks, erinnern an die Medikamenteneinnahme und zeichnen Körperwerte auf. Ob für diverse Gesundheitsversicherungen zukünftig vielleicht notwendig, ist eine interessante Fragestellung.
MENSCH-MASCHINE-KONVERGENZ
Es ist keine Utopie mehr: Menschen verwachsen mit Maschinen. Transhumanisten experimentieren mit Implantaten,
Prothesen und Gehirn-Computer-Schnittstellen. Die Konvergenz von Mensch und Maschine hebt das Thema Robotik und Künstliche Intelligenz in eine neue Dimension. Die Auswirkungen auf Alltag, Gesundheit, Berufswelt und Wirtschaftsleben könnte es im höchsten Ausmaß geben.