Zu den zentralen Zielen der Lissabon-Strategie (Europa 2010 = wettbewerbsfähigster, dynamischster Wirtschaftsraum der Welt), die von den EU-Staats- und Regierungschefs 2000 verabschiedet wurde, zählt die Etablierung eines europäischen Hochschulraums, die im Bologna-Prozess koordiniert wird.

Ein europäischer Hochschulraum erfordert leichte Zugänge zu Bildungsangeboten im tertiären Bereich, offenen Austausch und Transferformen für Wissen und schließlich die Mobilität der Lehrenden und Studierenden. All dies soll die Qualität des tertiären Bildungssektors in Europa verbessern und die Wirksamkeit der Bildung erhöhen.

Bildungs­politisches Instrument

Im Kontext des Bologna-Prozesses wurden zahlreiche bildungspolitische Instrumente entwickelt, zu denen auch das ECTS zählt. ECTS steht für „EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM“ im tertiären Bildungssystem. Durch ECTS entsteht ein System zur Anrechnung, Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen innerhalb des europäischen Hochschulraumes. Die Europäische Kommission hat in einem grundlegenden Dokument alle wesentlichen „Kernpunkte“ des ECTS zusammengefasst.

Mobilitäts­unterstützung und Transparenz

Das ECTS unterstützt insbesondere die individuelle Mobilität der Studierenden sowie den institutionellen Austausch zwischen Hochschulen durch die erleichterte Anrechenbarkeit und Vergleichbarkeit von Studienleistungen. Für beide Aspekte steht der Universität für Weiterbildung Krems seit 2006 der Zugang zu Förderungen im Rahmen des ERASMUS+-Programms offen. Innerhalb des ECTS sollen auch Weiterbildungsstudien und -programme systematisch erfasst werden und im Kontext des europäischen Hochschulraums vergleichbar werden.

Durch transparente Studienangebote können Studierende im Vorfeld ihrer Auslandsstudien besser wählen und die entsendenden Hochschulen können die Bildungsleistungen anderer besser einschätzen und anerkennen und vice versa.

Nähere Informationen zu den Mobilitätsangeboten an der Universität für Weiterbildung Krems finden Sie beim Servicecenter für Internationale Beziehungen.

Vergleichbarkeit und Kumulation von Studienleistungen

Die Implementierung von ECTS erfolgt auf der institutionellen Ebene in den jeweiligen Hochschulen und national durch entsprechende Verordnungen und Gesetze. Die gesetzlichen Grundlagen sind auch auf die Studienangebote der Universität für Weiterbildung Krems in der postgradualen Bildung anzuwenden. Damit entsteht auch an der Universität für Weiterbildung Krems eine Vergleichbarkeit der Weiterbildungsstudien und -programme im Hinblick auf die Themen und Studienleistungen.

Der Wert dieser Vergleichbarkeit ist in zweifacher Hinsicht unmittelbar gegeben: In Anerkennungsfragen bei Bewerbungen kann die Universität für Weiterbildung Krems auf transparentere Studiennachweise nach dem ECTS zurückgreifen, und wenn Absolvent_innen der Universität für Weiterbildung Krems ihrerseits an anderen Hochschulen die Anerkennung der Studienleistungen anstreben, steht ihnen ein moderner ECTS-basierter Leistungsnachweis des ganzen postgradualen Studiums zur Verfügung.

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