09.05.2022

Im Rahmen der sogenannten „Open Method for Coordination“ wurde eine EU-Expert_innengruppe einberufen und ein Kooperationsrahmen für die Expert_innen der EU-Mitgliedstaaten geboten, um sich mit Fragen des Klimawandels und der Erhaltung des europäischen Kulturerbes zu befassen. Auf Einladung von Christian Hanus, Leiter des Departments für Bauen und Umwelt und ein Mitglied der Arbeitsgruppe, kam die Gruppe vom 28. bis 30. April 2022 zum neunten und letzten Arbeitstreffen an der Universität für Weiterbildung Krems zusammen­.

Das Treffen war nicht nur deshalb besonders, weil es das letzte dieser Art darstellte, sondern auch, weil es gleichzeitig das erste Treffen war, bei dem die Teilnehmer_innen nach eineinhalb Jahren die Möglichkeit hatten, sich in Natura kennenzulernen. 23 Teilnehmer_innen aus 15 Mitgliedstaaten und einem assoziierten Land waren vertreten.

Am 28. April 2022 begrüßten Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Oppl, Dekan der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur der Universität für Weiterbildung Krems, Bundesrätin Doris Berger-Grabner vom Land Niederösterreich in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Prof. Dr.  Dr.  Dr. Wolfgang Rohrbach, Präsident von Europa Nostra Austria, die Gäste. Nachdem Anne Grady und Dr. Johanna Leissner, unter deren Leitung die Arbeitsgruppe steht, den Anwesenden und den online-Teilnehmer_innen sowie Christian Hanus für die Einladung gedankt hatten, begann die Diskussion und die Arbeit zu den einzelnen Kapiteln des Berichts der Gruppe. Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer_innen Führungen ins Lichtlabor, des biomedizinischen Labors oder des Europa Nostra-Archivs am Campus anschließen. Die Besichtigung der Kremser Innenstadt und des Forschungsobjekts Wallseerhof, sowie ein Heurigenbesuch finalisierten den ersten Tag.

Am zweiten Tag sprach Ministerialrätin Dr. Elsa Brunner vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport die Begrüßungsworte, bevor die Arbeit am Bericht fortgesetzt wurde. Am Nachmittag startete das Rahmenprogramm: Zuerst führten Ing. Kormesser von der Stadt Krems, sowie Kommandant Urschler und seine Feuerwehr bei der Schiffsstation in Krems den mobilen Hochwasserschutz vor. Danach erfolgte eine Fachexkursion nach Melk, wo die Teilnhmer_innen im Stift von Abt Georg Wilfinger, Mag. Martin Grüneis vom Land Niederösterreich und Pater Ludwig in Empfang genommen wurden. Im Rahmen einer Führung erfolgte eine Auseinandersetzung mit den Maßnahmen zum Schutz und der Erhaltung des Klosters.

Bevor die Gäste nach 2 intensiven Tagen wieder die Heimreise antraten, stand der 30. April 2022 im Zeichen einer Fachexkursion in die Wachau zum Thema Kulturlandschaft unter dem Einfluss des Klimawandels.

 

Ergebnisse des Arbeitsgruppentreffens

Die Empfehlungen für politische Instanzen in der EU zur Erhaltung und zum Schutz kulturellen Erbes unter Einfluss des Klimawandels, sowie von Gebäuden, die Extremwetterereignissen – wie Sturm, Hochwasser, Starkregen - ausgesetzt sind, konnten finalisiert werden. Es erfolgte eine inhaltliche Endabstimmung des Berichts der Arbeitsgruppe, sodass mit einem Erscheinen im Juni 2022 in englischer Sprache gerechnet werden kann.

Im Rahmen der OMC-Expert_innengruppe erfolgte ein fachlicher Austausch der Verantwortlichen des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport wie auch des Amts der Niederösterreichischen Landesregierung. Der österreichische Zugang und seine Initiative zum Thema „Kulturerbe und Klimawandel“ konnte anhand der Beispiele Hochwasserschutz in Krems, Wallseerhof, Stift Melk und Kulturlandschaft Wachau den europäischen Verterter_innen vor Ort nähergebracht werden.

Impressionen

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