Unsere Ziele

Naturkatastrophen, Klimawandel und vom Menschen verursachte bewusste oder indirekte Einwirkungen bedrohen nicht nur Leben, sondern führen zu Schäden am Kulturgut oder gar zu unwiederbringlichen Verlusten unseres kulturellen Erbes. Die Erhaltung und der Schutz der Kulturgüter erfordern daher effiziente Management- und Sicherungsmaßnahmen. Strategien vor, während und nach Katastrophenfällen sind zur Risikoabwehr und Schadensminimierung notwendig.

Das Haager Abkommen von 1954 zum Schutz des Kulturgutes bei bewaffneten Kon­flikten und seine beiden Zusatzprotokolle bilden den völ­kerrechtlichen Rahmen zur Abwehr und Verminderung schädlicher Einwirkungen auf das Kulturerbe. Diese völkerrechtlich anerkannten Maßnahmen finden aber nicht nur erst während kriege­rischer Auseinandersetzungen Anwendung, sondern stellen bereits in Friedenszeiten einen wesentlichen Beitrag zum Kulturgüterschutz dar.

 

Unsere Kernkompetenzen

Das Zentrum für Kulturgüterschutz verfolgt einen breiten, umfassenden und praxis-orientierten Ansatz. Die rechtlichen Grundlagen werden im Kontext mit den Erforder­nissen in der Praxis betrachtet. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Zentrum für baukulturelles Erbe am Department für Bauen und Umwelt können die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen für das gebaute Erbe, darunter auch für UNESCO-Welterbestätten, umfassend und praxisgerecht Berücksichtigung finden. Für den fachlichen Diskurs unterhält das Zentrum für Kulturgüterschutz einen engen Aus­tausch mit anderen Universitäten sowie mit Museen, Archiven und mit Bibliotheken auf nationaler und internationaler Ebene.

Eine bereits jahrelange effiziente Koopera­tion besteht mit den Offizieren für den Kulturgüterschutz beim österreichischen Bundesheer, mit dem „European Research Centre for Book and Paper Conservation-Restoration“ sowie mit den Fachabteilungen für Welterbe, Kulturgüterschutz und Museen der UNESCO in Paris. Eine praxisnahe Umsetzung und Weiterentwicklung des Kulturgüterschutzgedankens durch das Zentrum wird zudem durch einen regel­mäßigen Wissens- und Erfahrungsaustausch mit fachrelevanten NGOs sowie mit Rettungsorganisationen gewährleistet. Die Vertreter und Vertreterinnen des Zentrums stellen ihre Expertise Privatpersonen, öffentlichen Institutionen und internationalen Organisationen zur Verfügung.

Das Zentrum bietet den sechs-semestrigen Universitätslehrgang „Kulturgüterschutz“ (mit dem Abschluss „MSc“) an. Die Vortragsreihe „KGS konkret“ und Sommerakade­mien mit praktischen Anwendungsfällen vermitteln nicht nur die Prinzipien des Krisen­managements für Kulturgut, sondern dienen auch dem internationalen Dialog zwischen Lehrenden, Studierenden, PraktikerInnen und der interessierten Öffent­lichkeit.

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