Nachbericht | FROG - Future and Reality of Gaming 2023

Wie stellen Spiele Wirtschaftssysteme dar und wie funktioniert Geld in Spielen? Wie können digitale Spiele zur Finanzbildung beitragen? Welche Herausforderungen sind mit Monetarisierungssystemen in Spielen verbunden? Und wie sehen (neue) berufliche Perspektiven im Kontext der Gaming-Szene aus? Diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Thema “Money & Games” widmeten sich die rund 200 Besucher*innen der diesjährigen Fachkonferenz “FROG - Future and Reality of Gaming”, die vom 13. bis 15. Oktober 2023 bereits zum 17. Mal über die Bühne ging. Nach zwei Corona-bedingten Online-Ausgaben sowie einer Hybridkonferenz 2022 an der Universität für Weiterbildung Krems fand die FROG heuer wieder im Rahmen der beliebten Spielemesse “Game City” im Wiener Rathaus statt.

Die Konferenz wurde vom Zentrum für Angewandte Spieleforschung unter der Leitung von Natalie Denk organisiert und vom Bundeskanzleramt (Sektion VI - Familie und Jugend) gefördert. Dank der Unterstützung durch das WienXtra Medienzentrum konnte die Konferenz auch online verfolgt werden. Weitere Partner*innen waren die Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von digitalen Spielen (BuPP), die Game City und die Stadt Wien.

Das Konferenzprogramm setzte sich aus 4 Keynotes, 22 Talks sowie 2 Panel-Diskussionen zusammen. Rund 200 Personen aus 18 Ländern besuchten die Fachkonferenz, wobei der Großteil “offline”, also vor Ort im Wiener Rathaus, dabei war. Wie jedes Jahr fand sich eine äußerst interessierte Gemeinschaft bei der FROG zusammen, bestehend aus Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen, Studierenden, Spieleentwickler*innen, Pädagog*innen oder Interessierten aus anderen Fachbereichen. Der so entstandene Diskurs und interdisziplinäre Austausch sind von großer Bedeutung, nicht nur für die Spieleforschung, sondern auch für die Gesellschaft, den Bildungsbereich und die Spieleindustrie.

Den Auftakt der FROG machten am Freitag zwei Panel-Diskussionen, wo auch das Publikum zur regen Beteiligung eingeladen war. Im ersten Panel diskutierten Sonja Gabriel (KPH Wien/Krems), Jörg Hofstätter (ovos) sowie Karina Kaiser-Fallent (BuPP) die Rolle von (digitalen) Spielen im Kontext der Finanz- und Wirtschaftsbildung. Im zweiten Panel kamen Expert*innen zu Wort, die unterschiedlichen Praktiken im Kontext der Gaming-Szene nachgingen und beleuchteten damit verbundene “Game-based Career Paths”. Es diskutierten Yvonne Scheer (ESVÖ), Arianusch Riesner (Nerd Sisters Podcast), Stefan “Don Esteban” Kunter (Cosplayer) und Rafael “Veni” Eisler (YouTuber & Streamer). Moderiert wurden die Panels von Laura Peter, bekannt als Moderatorin, Host und Speaker in der österreichischen Gaming-Szene.

Als Keynote-Speaker*innen für die beiden klassischen Konferenztage am Samstag und Sonntag konnten Aphra Kerr (Maynooth University & ADAPT Research Centre, Irland), Jan Švelch (Univerzita Karlova, Tschechien), Markus Meschik (Universität Graz & Fachstelle ENTER, Österreich) sowie Celia Hodent (Autorin und Expertin im Bereich Game UX Design und kognitive Psychologie, USA) gewonnen werden. Die Abstracts von diesen und allen anderen Konferenzbeiträgen von Expert*innen aus der Wissenschaft und Praxis können im “Blog of Abstracts” auf der Konferenzwebseite nachgelesen werden. Alle Talks werden Ende des Jahres am YouTube Kanal des Zentrums für Angewandte Spieleforschung veröffentlicht. Dort sind auch die Beiträge der vorherigen Jahre zu finden.

Die Papers zu den Konferenzbeiträgen erscheinen im Herbst 2024 im Sammelband “Money | Games | Economies” im Universitätsverlag „University of Krems Press“, wie auch bereits die Sammelbände der FROG Konferenzen 2020 - 2022 (“A Ludic Society”, “The Magic of Games”, “Freedom | Oppression | Games & Play”).

Nach der FROG ist vor der FROG! Für 2024 werden bereits Pläne geschmiedet. Im Frühjahr 2024 soll der neue Call for Abstracts online gehen. Updates dazu gibt es auf den Social Media Kanälen von @appliedgames.

Weitere Fotos finden Sie auf frogvienna.at