Supply Chain Management (SCM) zählt zu den zentralen strategischen Funktionen im Betrieb. Produktions- und Logistiknetzwerke sind mit ständig wachsender Komplexität konfrontiert und mehr denn je gefordert, sich dynamisch an verändernde Märkte anzupassen. Angesichts einer Individualisierung von Produkten, der Forderung nach kurzen Lieferzeiten in Verbindung mit schwankenden Absatzzahlen ist es erfolgsentscheidend geworden, die Wertschöpfungskette ganzheitlich zu organisieren.


Es besteht die Möglichkeit, absolvierte Module des Certificate Programs als Spezialisierung inhaltlich und finanziell auf das Weiterbildungsstudium „MBA mit Spezialisierung" (90 ECTS), „MBA Professional“ (120 ECTS) oder das „Executive MBA“-Programm (75 ECTS) anrechnen zu lassen.
Mag. Corinna Raith

Der Schwerpunkt dieses Certificate Programs liegt in der Entwicklung und Optimierung einer ganzheitlichen Wertschöpfungskette – inklusive der Möglichkeiten, welche Digitalisierung und digitale Systeme bieten können.

Mag. Corinna Raith

Studienleitung – Zentrum für E-Governance

Info-Veranstaltung

Bei unseren Info-Veranstaltungen wird das jeweilige Studienangebot detailliert präsentiert. Wir stehen für Fragen zur Verfügung und freuen uns über Ihre Teilnahme!

Termin

02.07.2025, 17:00,

Online via Zoom

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Profitieren Sie von unserem Programm

  • Wir vermitteln Kenntnisse über ganzheitliche Supply Chain-Strategien sowie über die proaktive Steuerung und Optimierung globaler Lieferketten mit digitalen Werkzeugen und neuen Technologien.  

  • Expert_innen von Fraunhofer Austria vermitteln Ihnen ihr fundiertes Fachwissen und langjährige Erfahrungswerte aus der Praxis durch Projekte mit der Industrie im Bereich Supply Chain Management.

  • Mit unserem Weiterbildungsprogramm fördern wir aktiv den Austausch der Studierenden über ihre eigenen Praxiserfahrungen. 

  • Trending Topic

  • praxisbezogen

  • kleine Gruppen

In Kombination mit anderen Weiterbildungsprogrammen lassen sich Stackable Programs bis zu einem akademischen Abschluss verbinden.

Alternativ
Tatjana Kohl

Das Stackable Program bietet mir volle Flexibilität bei der Gestaltung meines Studiums.

Tatjana Kohl

Studentin

ECTS

Im Certificate Program „Supply Chain Management“, das gemeinsam mit Expert_innen von Fraunhofer Austria entwickelt wurde, liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Optimierung einer ganzheitlichen Wertschöpfungskette unter Berücksichtigung der Möglichkeiten, die Digitalisierung und Automatisierung für die Themenbereiche Beschaffung, Produktion, Planung und Distribution bieten.

  • Inhalte

    Die Produktion heutiger Unternehmen baut auf einer komplexen Kette an Zulieferern auf, die sehr sensibel auf Störungen und Unterbrechungen reagiert. Um jedoch eine notwendige Robustheit in diese Zulieferketten aufzubauen, sind selbst in Produktionskonzepten wie Just-in-Sequence-Fertigungen gewisse Puffer und Zwischenläger für Rohmaterialien und Zwischenprodukte notwendig. Diese gehen jedoch einher mit Kapitalbindung, höheren Durchlaufzeiten und einer gewissen Reduktion an Flexibilität. Daher ist die Wahl von geeigneten Beschaffungs- und Lagerhaltungsstrategien sehr wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Der Digitale Produktpass, der eine vollständige und nachvollziehbare Historie der Produktkomponenten und ihrer Herkunft ermöglicht, kann dabei helfen, die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen und dadurch Risiken zu minimieren. Jedoch sind unter anderem aus strukturellen Gesichtspunkten (beispielsweise baulich begrenzte Lagerkapazität, lange Materialflusswege, mangelnde Erweiterungsmöglichkeiten am Produktionsstandort, etc.) manchen Beschaffungsmodellen Grenzen gesetzt.  

    Zu Beginn dieses Moduls werden verschiedene Modelle für die Beschaffung und Disposition vorgestellt. Die einzelnen Vor- und Nachteile werden mit den Voraussetzungen zur Nutzung erarbeitet und konkrete Berechnungsmodelle zur Bestimmung von wichtigen Beschaffungsparametern (Losgröße, Beschaffungszeitpunkt, Sicherheitsbestand, etc.) werden vorgestellt.  

    Darauf aufbauend nähern wir uns der Thematik der Beschaffung von der strukturellen Seite. Der Einfluss von Beschaffung und Bereitstellung von Material in der Produktion und Distribution auf grundlegende Produktionskonzepte bzw. Layoutstrukturen und vice versa werden gemeinsam erarbeitet. Als Ausblick bzw. kleinen Exkurs werden Sie kennenlernen, wie die moderne Fabrikplanung die Beschaffungs- und Produktionskonzepte aufgreift und so entweder hoch effiziente Fabriken auf die grüne Wiese plant oder bestehende Fabriken optimieren kann. 

    Keywords:  

    • Dispositionsmodelle, Bedarfsbestimmung, Material- und Fertigungsdisposition;  

    • Beschaffungsparameter und Lieferkettentransparenz, Beschaffungsarten und Lagerhaltungskonzepte, Digitaler Produktpass, Make-or-Buy-Entscheidungen;  

    • Potentialanalyse, Materialflussanalyse, Optimierung, Produktionskonzepte, Exkurs: Fabrikplanung 

  • Inhalte

    Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und nachhaltig Kosten zu senken, genügt es nicht, einzelne Prozesse zu verbessern, sondern es ist notwendig, die Wertschöpfungsketten ganzheitlich zu betrachten. Materialflüsse, Informationsflüsse, Datenflüsse und Produktionsprozesse müssen integriert, geplant, gestaltet und verbessert werden. Die voranschreitende Digitalisierung spielt hier eine entscheidende Rolle.  

    In diesem Modul lernen Sie einen methodischen Zugang zur Analyse und Optimierung Ihrer Produktion. Sie erfahren, wie Sie mit der Methode Wertstromdesign den Zustand Ihrer Produktion und Logistik rasch analysieren und effizient verbessern können. Sie erarbeiten die wichtigsten Prinzipien des Lean Managements und befassen sich gezielt mit der Vermeidung von Verschwendung in Ihren innerbetrieblichen Abläufen und der Steigerung der Produktivität.  

    Aufbauend auf grundlegenden Kenntnissen der Künstlichen Intelligenz (KI) lernen Sie praxisorientiert, wie digitale Assistenzsysteme Ihre Produktions- und Logistikprozesse wirksam unterstützen und optimieren können. Anhand anschaulicher Praxisbeispiele diskutieren Sie aktuelle Entwicklungen, darunter Generative KI sowie KI-Agenten, und erfahren, wie Chatbots und Knowledge Graphs gezielt für eine effiziente Informationsbereitstellung genutzt werden. Zusätzlich setzen Sie sich mit dem Vorgehensmodell CRISP-DM auseinander und erkennen die Bedeutung von MLOps für eine langfristig erfolgreiche Implementierung digitaler Lösungen in Ihre Wertschöpfungskette. Ein praxisnahes Planspiel begleitet dieses Modul und veranschaulicht die Lehrinhalte. 

    Keywords: 

    • Lean Production, Wertstromdesign, Vermeidung von Verschwendung; 

    • Planspiel, Lean Production in der Praxis; 

    • Digitalisierung, KI, MLOps, Chatbots und Agenten 

  • Inhalte

    Von den Produktionsstätten werden minimale Produktionskosten und hohe Produktivität bei maximaler Qualität gefordert. Gerade in Zeiten schwankender Auftragslage, zunehmender Vernetzung entlang der Lieferkette und wachsender regulatorischer Anforderungen sind Wandlungsfähigkeit und Flexibilität der Schlüssel, um diese Ziele zu erreichen.  

    Die Produktionsplanung und -steuerung ist die koordinierende Stelle der betrieblichen Abläufe rund um den Auftragsabwicklungsprozess. Ihr kommt die wichtige Aufgabe zu, die Flexibilität im System gezielt zu nutzen, sodass die produktionslogistischen Zielvorgaben unter Berücksichtigung digitaler Lieferketten, Transparenzanforderungen und intelligenter Datenintegration erreicht werden können.  

    Im ersten Themenblock werden die Grundlagen zum Thema Auftragsabwicklung und Produktionsplanung vermittelt. Zudem werden aktuelle Herausforderungen der Unternehmen, etwa durch die zunehmende Digitalisierung, datengetriebene Planung und neue Anforderungen an die Lieferkettentransparenz (z.B. durch den Digitalen Produktpass) aufgezeigt und besprochen. Es werden zentrale produktionslogistische Zusammenhänge (zwischen Bestand, Auslastung, Durchlaufzeit und Termintreue) diskutiert und die Bedeutung von Engpässen anhand eines ersten Planspiels, dem „Production Dice Game“ hands-on vermittelt. Darüber hinaus werden erste Methoden zur Analyse und Optimierung des Auftragsabwicklungsprozesses sowie der Produktionsplanung und -steuerung vorgestellt sowie digitale Tools und Schnittstellenaspekte diskutiert.  

    Im zweiten Themenblock geht es darum, wie der negative Einfluss von Nachfrageschwankungen auf die Produktion durch gezielte Produktionsglättung und durch Antizipation von Marktschwankungen verringert werden kann. Dabei werden Glättungsmethoden von einfachen Lean-Verfahren wie Heijunka bis hin zu mathematischen Optimierungsverfahren und KI-gestützten Prognosemodellen behandelt. Methoden der Absatzvorhersage und datenbasierte Entscheidungsunterstützung helfen dabei, marktseitige Schwankungen über eine diversifizierte Produktpalette effizient planbar zu machen. Ziel dieses Blocks ist es, vielfältige Wege aufzuzeigen, wie eine gleichmäßige und ressourceneffiziente Produktion, auch unter Unsicherheit, gestaltet werden kann. 

    Im letzten Themenblock werden weitere Optimierungsmethoden vorgestellt, Praxisbeispiele präsentiert und der Lehrinhalt durch das PPS-Planspiel nochmals wiederholt und gefestigt. 

    Keywords: 

    • Auftragsabwicklung, Grundlagen der Produktionsplanung und -steuerung, logistische Zielgrößen, Digitaler Produktpass, Theorie of Constraints & „Production Dice Game“; 

    • Produktionsglättung, Heijunka, Optimierung, Heuristiken, Absatzprognose, Künstliche Intelligenz in der Planung, datenbasierte Entscheidungsunterstützung; 

    • Produktionskennlinien, Modell der Fertigungssteuerung nach Lödding, Verfahren zur Losgrößenermittlung, PPS-Planspiel 

  • Inhalte

    Im Modul Distribution erwerben Sie fundiertes Wissen zur Planung, Optimierung, Evaluierung und Steuerung von Distributionsnetzwerken, Lieferketten und Logistikzentren. Sie lernen, wie digitale Technologien, nachhaltige Strategien und resiliente Konzepte zur Verbesserung der Effizienz und Transparenz in globalen Wertschöpfungsketten beitragen. Praxisnahe Modelle, Methoden und Werkzeuge unterstützen den Wissenstransfer in die unternehmerische Praxis.  

    Im Themenblock Supply Chain Optimierung werden die Herausforderungen beim Management von Lieferketten durch fehlende gemeinsame Planung, langsame Reaktionsfähigkeit durch verzögerten Informationsaustausch sowie Liefervorlaufzeiten und nicht zuletzt die Auswirkungen von Nachfrageschwankungen auf Bestände (u. a. Bullwhip-Effekt) und Versorgungssicherheit veranschaulicht. In diesem Kontext wird auch der Digitale Produktpass (DPP) als Instrument zur Verbesserung der Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette thematisiert. Nach einer theoretischen Einführung in das Thema Supply Chain Management steht das Erleben der Systemdynamik einer Lieferkette unter vereinfachten Rahmenbedingungen im Vordergrund des Planspiels »The Beer Distribution Game«. Die Diskussion der Planspielergebnisse sowie das Thema Supply Chain Risk Management, das zukünftig eine erhöhte Bedeutung erlangen wird, runden diesen Themenblock ab.  

    Im Themenblock Distribution werden Ansätze und Methoden zur Optimierung von Distributionsnetzwerken vorgestellt. Dies umfasst u. a. die Routenplanung sowie die Einbindung und das Management von Logistikdienstleistern. In diesem Zusammenhang wird zudem das Outsourcing von Logistikdienstleistungen und das zugehörige Controlling diskutiert. Der Digitale Produktpass wird als ein zentrales Instrument zur Erhöhung der Transparenz und Nachverfolgbarkeit in globalen Distributionsnetzwerken betrachtet. Weitere Optimierungsansätze wie Efficient Consumer Response (ECR), Nachhaltigkeitsbewertungen und digitale Rückverfolgbarkeitslösungen runden diesen Themenblock ab.  

    Der Themenblock Lager- und Kommissioniersysteme setzt sich mit der systematischen Planung von hocheffizienten Logistikzentren auseinander. Es werden systematische Vorgehensweisen und Methoden für die Gestaltung und Auswahl von Wareneingangs-, Kommissionier- und Warenausgangsprozessen präsentiert. Darüber hinaus wird die Digitalisierung von Logistikprozessen, einschließlich der Nutzung von Echtzeit-Datenverarbeitung und IoT für eine verbesserte Steuerung von Lieferketten, vertiefend behandelt. Insbesondere wird auf die Rolle der Dokumentation von Material- und Produktinformationen für effizientere Lager- und Retourenprozesse eingegangen. Praxisbeispiele, Einzel- und Gruppenaufgaben sowie Gruppendiskussionen stellen den Transfer in das eigene Unternehmen der Teilnehmer_innen sicher. 

    Keywords: 

    • Bullwhip Effekt, Supply Chain Transparency (Digitaler Produktpass), Supply Chain Risk Management; 

    • Distributionsnetzwerk-Optimierung, KI-gestützte Routenplanung, Green Logistics; 

    • Smart Warehousing, Automatisierung, Technologieauswahl 

Präsenztermine

22. - 24. Oktober 2025 Beschaffung
26. - 28. November 2025 Produktion
21. - 23. Januar 2026 Planning
11. - 13. Februar 2026 Distribution

 

Anmeldefrist: 30. September 2025

Bewerbungsprozess

  1. Kontaktaufnahme zur Klärung der Erwartungen an das Studium und Prüfung der Zulassungsvoraussetzungen
  2. Online-Bewerbung: Bereiten Sie das erforderliche Dokument "Anlage Weiterbildungsstudienbeitrag" für den Upload im Online-Tool vor (siehe "Downloads"). Geben Sie die Studienkennzahl UM 992 708 im Online-Tool ein.
  3. Durchführung des Auswahlverfahrens (Bewerbungsgespräch mit der Studienleitung nach Bedarf)
  4. Zulassung zum Studium

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und Sie bald an der Universität für Weiterbildung Krems begrüßen zu dürfen.

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