WORLD WAR ONE SITES - DATENBANK

Im Vordergrund von NETWORLD steht zunächst die systematische Erfassung des baukulturellen Erbes des Ersten Weltkrieges. Erstmals werden die Überreste von Stellungssystemen, militärischen Bauten, ehemaligen Kriegsgefangenen- und Flüchtlingslagern, Gedenkstätten, Soldatenfriedhöfen sowie die Überreste weiterer weltkriegsrelevanter Stätten länderübergreifend dokumentiert.
Sämtliche Daten werden in einer Datenbank gesammelt, die unter der Leitung des Zentrums für Kulturgüterschutz der Universität für Weiterbildung Krems entsteht und der Öffentlichkeit online zugänglich gemacht wird. In ansprechender Form und leicht verständlicher Sprache können sich historisch Interessierte über die Weltkriegsschauplätze informieren und kulturtouristische Aktivitäten rund um die Schauplätze des Ersten Weltkriegs planen. Die Datenbank enthält Informationen zu über 400 Weltkriegsstätten in 9 Ländern des Donauraums.

BROSCHÜREN: STÄTTEN DES ERSTEN WELTKRIEGS

Eines der zentralen Ziele des Projekts ist die Verbindung von Kulturerbestätten (z.B. Schlachtfelder, Gefangenenlager, Denkmäler) mit touristischen Ressourcen (z.B. Museen, Landschaften, archäologische Stätten) in der Nähe von Kulturerbestätten des Ersten Weltkriegs.
Die Erhaltung und Förderung der historischen und kulturellen Stätten des Ersten Weltkriegs erfordert einen qualitativ hochwertigen, nachhaltigen Kulturtourismus, mit dem Ziel, den Besucherstrom zu den Stätten des Ersten Weltkriegs zu erhöhen. In Ländern mit Schlachtfeldern (z.B. Slowenien, Bulgarien, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Slowakei) und Gefangenenlagern (Ungarn, Tschechien, Österreich) werden spezielle touristische Routen entwickelt.

Im Rahmen des Projektes werden die kulturtouristischen Routen des Ersten Weltkrieges in den Partnerländern erfasst und jedes Land stellt eine touristische Karte mit seinen jeweiligen Stätten des Erbes des Ersten Weltkrieges vor.

Als gemeinsames Ergebnis dieser Aktivität erstellt die transnationale Partnerschaft eine touristische Broschüre, die das Erbe des Ersten Weltkrieges und andere touristische Attraktionen aufbereitet. 50 Sehenswürdigkeiten in 9 Ländern des Donauraums laden entlang des Walk of Peace zum Entdecken ein.

SONDERAUSSTELLUNG & AUSSTELLUNGS-APP

Spannend und faktengetreu wird die Ausstellung "Lieben ... fordern ... kämpfen - Erzherzog Franz Ferdinand und der Erste Weltkrieg" im Rahmen des Projekts NETWORLD im Schloss Artstetten (Niederösterreich) präsentiert.
Am 28. Juni 1914, dem Jahrestag der Schlacht „auf dem Amselfeld“ (1389), ermordete ein serbischer Nationalist den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, der die Minderheiten in der k.u.k. Monarchie stärken wollte. Nach diesem Attentat ist der Lauf der Geschichte nicht mehr zu ändern - aus Freunden werden Feinde. Die Folge: der Erste Weltkrieg (1914-1918) mit 17 Millionen Toten in Europa und drei zerstörten Kaiserreichen. Aber die Geschichte geht weiter. Und diese Geschichte hat Artstetten im vergangenen Jahrhundert zu einem Zentrum des Friedens gemacht.

Das Konzept der Ausstellung ist in mehrfacher Hinsicht innovativ:

  • Geschichte wird "durch das Schlüsselloch" gezeigt und konfrontiert die Besucher_innen mit Fragen wie: Warum kommt das Auto des Thronfolgers in Sarajevo genau 2,5 Meter vor dem Attentäter zum Stehen? Wie sieht der Alltag im Krieg aus? Warum findet sich der Name Hohenberg am Anfang und am Ende der Monarchie?
  • begleitend werden in Kooperation mit dem Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung friedenspädagogische Workshops für Jugendliche zum Attentat und zum Ersten Weltkrieg angeboten
  • die mobile Ausstellungs-App "Durchs Schlüsselloch: Geschichte erzählt! Erzherzog Franz Ferdinand und der Erste Weltkrieg" beschreitet neue Wege der Geschichtsvermittlung

Die mobile App zur Ausstellung steht für Android kostenlos zum Download zur Verfügung. Sie bietet Besucher_innen der neu konzipierten Ausstellung in Schloss Artstetten zusätzliches Material zur Auseinandersetzung mit Erzherzog Franz Ferdinand, seiner Familiengeschichte und dem Ersten Weltkrieg. Zu finden sind:

  • Exponate: Videos, Fotos, Texte, Karten zum Ausstellungsthema
  • Stories: Kontextualisierung der Exponate in fortlaufenden Texten
  • meine Kommentare: Reflexionsfragen zur aktiven Aneignung von Geschichte
  • geteilte Kommentare: Möglichkeit, gespeicherte Kommentare mit anderen zu teilen

Die App kann auch unabhängig vom Besuch der Ausstellung zum Lernen über den Ersten Weltkrieg verwendet werden.

WALK OF PEACE

Logo Walk of Peace

 

Das Projekt bietet nicht nur Anlass, der Opfer des Ersten Weltkrieges zu gedenken, sondern sich auch den Weg der europäischen Länder zu einem gemeinsamen, friedlichen Europa bewusst zu machen.
Die Sichtbarkeit des baukulturellen Erbes des Ersten Weltkrieges wird im Rahmen von NETWORLD durch die Marke „Walk of Peace“ erhöht. Die Idee der „Friedenswege“ wurde in den 1970er Jahren vom österreichischen Verein Dolomitenfreunde mit dem Ziel initiiert, ehemalige Frontsteige aus dem Ersten Weltkrieg wieder begehbar zu machen und das historische Erbe des Krieges in Form von „Friedenswegen“ zu bewahren. Die Idee wurde in verschiedenen Ländern aufgegriffen. Das Label soll im Rahmen des Projektes im gesamten Donauraum internationalisiert werden.

Zum Anfang der Seite