18.09.2019

Sommerkolloquium Wachau 2019
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Florian Schulte

Das sechste Sommerkolloquium Wachau fand am 11. und 12. Septmeber 2019 am Archivs der Zeitgenossen statt. Die TeilnehmerInnen widmeten sich einem historisch breiten, wenngleich sehr konzentrierten Themenschwerpunkt: Längsschnittartig wurden die wichtigsten Werke Friedrich Cerhas für Chorbesetzungen erkundet.

Marco Hoffmann stellte als Auftakt zunächst das neue Forschungsprojekt Friedrich Cerha Online vor, das danach rege diskutiert wurde. Im Anschluss erörterten die ReferentInnen verschiedene Stationen des Chorwerks Cerhas. Der Bogen spannte sich am ersten Tag vom zentralen a-capella-Stück Verzeichnis, das sich mit den Hexenprozessen in Würzburg auseinandersetzt, über die auf orientalischer Dichtung fußenden Rubaijat des Omar Chajjam bis hin zu den philosophisch anmutenden Drei bedenklichen Geschichten. Auch Friedrich und Gertraud Cerha nahmen sich am ersten Tag Zeit, um am Wachauer Sommerkolloquium teilzunehmen.

Am zweiten Kolloquiumstag standen mit dem Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi und dem Requiem sowohl das früheste Chorwerk, als auch eines der späten zur Diskussion. Die inhaltliche wie musikalische Fülle des Requiems, das Cerha auch als sein „opus summum“ bezeichnet, verleitete Univ.-Prof. Dr. Matthias Henke dazu, einen Ausblick ins nächste Jahr zu geben. Dieses Werk soll dann als alleiniger Schwerpunkt von allen Seiten aus beleuchtet werden.

Die Ergebnisse des Sommerkolloqiums Wachau 2019 werden diesmal besondere Früchte tragen: Es ist geplant, bald eine Publikation zum Chorwerk Cerhas herauszubringen und die weiterentwickelten Vorträge so der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

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