Schule und Museum sind wichtige Lernorte für Geschichte. Beide sind aktuell vor vielfältige Herausforderungen gestellt, die zugleich neue Chancen und Perspektiven eröffnen. Bereits seit einiger Zeit ist in der Geschichtswissenschaft vom Ende der „großen Narrationen“ die Rede. Statt der idealisierten Vorstellung „einer“ österreichischen Geschichte geht es um die Vermittlung eines Bewusstseins für Pluralität und mithin „vieler“ Geschichten zwischen Monarchen und Migrant:innen, politischer Ereignisgeschichte und „longue durée“. Bezogen auf Geschichtsdidaktik und -vermittlung sowie politische Bildung stellt sich die Hauptfrage, welche „Geschichtsbilder“ künftig einerseits im Schulunterricht und in Schulbüchern und andererseits in historischen (Dauer-)Ausstellungen präsentiert werden sollen und wie Fragen um eine „richtige“ historische Darstellung in Schulunterricht und Museum reflektiert werden können. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Lehr- und Lernstruktur an den unterschiedlichen Lernorten. Die Digitalität bietet hier eine Chance, Schule und Museum enger miteinander in Kontakt zu bringen. Ziel der interdisziplinären Tagung ist es, den „Mehrwert Museum“ für den Geschichtsunterricht auszuloten und optimaler erschließen zu können.
Programm
Samstag, 16. November |
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09:30 - 10:00 |
Begrüßung und Einführung |
10:00 - 10:45 |
Mag.a Eva Meran, MAS (Haus der Geschichte Österreich) Was ist Österreich für dich? |
10:45 - 11:30 |
Mag.a Ulrike Gießner-Bogner (OeAD - Agentur für Bildung und Internationalisierung) Geschichtsbilder gemeinsam gestalten - Kunst und Kulturvermittlungsprojekte mit Schulen |
11:30 - 12:00 |
Kaffeepause |
12:00 - 12:45 |
PDin MMag.a Dr.in Andrea Brait (Universität für Weiterbildung Krems) "hätten wir nicht was von der Vergangenheit lernen sollen?" |
12:45 - 14:00 | Mittagspause |
14:00 - 14:45 |
Mag. Dr. Wolfgang Bilewicz, BEd./ Mag. Dr. Egbert Bernauer, BEd. (Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz) Gleiche Geschichte-Getrennte Erinnerung – Erinnerungskultur im schulischen Kontext am Beispiel der Gedenkstätten Mathausen und Gusen |
14:45 - 15:30 |
Mag. Bakk. Michael Hollogschwandtner (Universität Wien) Das pädagogische Konzept der Gedenkstätte Mauthausen. Eine Analyse |
15:30 - 16:00 | Kaffeepause |
16:00 - 16:45 |
Mag.a Irene Zauner-Leitner (Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim) Was ist es, was ich sehe? - Zur vermittlerischen Arbeit am 'historischen Ort" an Hand der Vertiefungsmodule "Archäologische Fundgegenstände" und "Umfeld" |
16:45 - 17:30 |
Dipl.-Kulturpäd.in Barbara Thimm (Jüdisches Museum Hohenems) Über die Grenze – grenzüberschreitende Vermittlung. Ein Hörradwanderweg zur Fluchtgeschichte im Vorarlberg 1938-1945 und ein transnationales Vermittlungszentrum in der Schweiz in Planung |
17:30 - 18:00 | Pause |
18:00 - 19:30 |
Abendvortrag Österreichische Identität der Gegenwart. Betrachtungen eines Unzugehörigen |
Ab 20:00 | Ausklang beim Heurigen |
Sonntag, 17. November |
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09:15 - 10:00 |
Mag.a Melanie Niope Lopin/ Karin Böhm, MA (Stadtmuseum Korneuburg) STOPOVER in der Region. |
10:00 - 10:45 |
Prof. Dr. Wolfgang Buchberger (Pädagogische Hochschule Stefan Zweig)/ Historisch denken und spielen im digitalen Raum: |
10:45 - 11:15 | Kaffeepause |
11:15 - 12:00 |
Univ. Prof. Dr. Christian Heuer (Universität Gießen) / „Der“ Nationalsozialismus in der Steiermark. Geschichte als Effekt der Vermittlung |
12:00 - 13:15 |
Podiumsdiskussion PDin MMag.a Dr.in Andrea Brait (Universität für Weiterbildung Krems) Moderation: |
13:15 - 13:30 | Schlussworte und Verabschiedung |
13:30 | Ende des Symposiums |