Termin

01.12.2023 - 02.12.2023

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Ort

Historische Werksküche
Wilhelmsburger Geschirr-Museum, 
3150 Wilhelmsburg 

 

Veranstalter: Universität für Weiterbildung Krems - Donau-Universität Krems, Department für Kunst- und Kulturwissenschaften in Kooperation mit dem Institut für Österreichkunde Wien (IÖK), Universität Wien und Pädagogische Hochschule Niederösterreich

 

 

Industriekultur - Bewahren, forschen, vermitteln

Österreich gilt in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem als Agrar- und Tourismusland. Tatsächlich wird jedoch aktuell rund 30 % der Wirtschaftsleistung im Industriesektor erzielt, gegenüber nur rund 2 % im Agrarsektor. Unter den Bundesländern ist besonders Niederösterreich historisch stark von seiner Industrie geprägt, worauf nicht zuletzt die Bezeichnung Industrieviertel verweist. Wirtschaftliche Veränderungen, technische Entwicklungen und die Umbrüche der globalen Ära haben vielerorts jedoch zu radikalen Veränderungen geführt – bis hin zu ganzen Industriezweigen, die eingestellt oder verlagert, und jahrhundertealten Industriestandorten, die geschlossen wurden.

Aus der Perspektive des postindustriellen Zeitalters stellt sich im Rahmen der Tagung die Frage, wie die facettenreiche Industriegeschichte und das reiche industriekulturelle Erbe Österreichs für die Zukunft nachhaltig erhalten, sichtbar gemacht und für die Bildung genutzt werden können. Was soll bewahrt, erforscht, präsentiert und vermittelt werden und vor allem: wie soll dies geschehen? Dabei ist zu bedenken, dass Industriegeschichte nicht nur Wirtschafts- und Technikaspekte, sondern auch wesentliche soziale, politische und kulturelle Komponenten umfasst.

Der Ansatz der Industriekultur vereint diese verschiedenen Elemente und beschäftigt sich mit der Erinnerung ebenso wie mit dem Einfluss auf die Gegenwart. Neben dem materiellen Erbe in Form von Bauten, vergangenen ebenso wie aktuellen Industrieanlagen sowie der Geschichte und Gegenwart von Firmen und ihren Innovationen rückt er das Arbeits- und Alltagsleben in all seiner Diversität in den Fokus.

Im besonderen Interesse der Tagung stehen auch bislang noch weniger beleuchtete Themen der Industriekultur und Industriegeschichte in Österreich. Hierzu gehören Aspekte wie die NS-Zwangsarbeiter:innen ebenso wie Arbeitsmigration in der Nachkriegszeit, Arbeiter:innen-Siedlungen, die Chancen der Musealisierung sowie der nachhaltigen, partizipativen Vermittlung der Industriekultur im digitalen Zeitalter. Doch nicht jede Industrieanlage kann ein Museum werden: Welche lokalen und regionalen Auswirkungen hat der Strukturwandel und welche Optionen der Nachnutzung boten und bieten sich? Ausgehend vom Tagungsstandort Wilhelmsburg (ehemalige Keramikfabrik) und weiteren Beispielen aus verschiedenen Städten und Regionen soll das industriekulturelle Erbe Österreichs in den Blick genommen und die Möglichkeiten neuer, interdisziplinärer Zugänge, insbesondere in Bezug auf die Forschung und Bildung, diskutiert werden

PROGRAMM

Anmeldung

Birgit Dörfl, BA

Institut für Österreichkunde

Hanuschgasse 3/Stg.4/1046

A-1010 Wien

Tel.: +43 (0)1 5127932

E-Mail: ioek.wirtschaftsgeschichte@univie.ac.at

Ihre verbindliche Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

Mit Ihrer Anmeldung zur Veranstaltung akzeptieren Sie die Allgemeinen Vertragsbedingungen www.donau-uni.ac.at/avb und nehmen die Datenschutzerklärung www.donau-uni.ac.at/datenschutz zur Kenntnis.

Veranstalter

Mit freundlicher Unterstützung von

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WEITERE INFORMATIONEN

Forschungsprojekt des Zentrums für Technologien und Kulturen des Sammelns des Departments für Kunst und Kulturwissenschaften der UWK zur Geschichte der Alten Schiffswerft in Korneuburg. Weitere Informationen hier: 

Industriekultur im Dialog 

 

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