03.09.2020

Im Rahmen eines Arbeitstreffens von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der tschechischen Botschafterin in Wien Ivana Červenková, dem österreichischen Botschafter Alexander Grubmayr und den Regionshauptleuten Ivana Stráská (Südböhmen), Bohumil Šimek (Südmähren) und Jiří Běhounek (Vysočina) wurde ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Im Beisein von Rektor Friedrich Faulhammer fixierte Dekan Christian Hanus dabei für die Donau-Universität Krems die Weiterentwicklung der seit Jahren bewährten Lehr- und Forschungsaktivitäten mit der Außenstelle der Masaryk-Universität in Telč.

Nicht nur in den Bereichen Tourismus und Gesundheit gibt es mit den tschechischen Nachbarregionen Südböhmen, Südmähren und Vysočina enge Kooperationen. Auch in der Wissenschaft werden seit Jahren die Bande durch grenzüberschreitende Projekte gefestigt. In einem Memorandum of Understanding verpflichten sich die Donau-Universität Krems, das Land Niederösterreich, die Region Vysočina und die Masaryk-Universität nicht nur zu einer Weiterführung der bestehenden inter- und transdisziplinären Programme, sondern auch zum Austausch von Studierenden und der Entwicklung neuer grenzüberschreitender Lehrgänge. Dadurch sollen durchgehende akademische Bildungspfade etabliert und die wissenschaftliche Vernetzung gefördert werden. Ein Schwerpunkt wird auch auf die Kommunikation der Forschungsergebnisse gelegt, die zum einen über wissenschaftliche Publikationen, zum anderen aber auch niederschwelliger über Vorträge, Ausstellungen oder öffentliche Diskussionen erfolgen soll. Durch Zweisprachigkeit soll der interkulturelle Dialog forciert werden, was über Übersetzungen und Sprachkurse verfolgt wird.

Aufbau auf erfolgreichen Projekten

Eine ergiebige Projektpartnerschaft zwischen der Donau-Universität Krems und der Masaryk-Universität ist die Inter- und transdisziplinäre Schule zur Erhaltung und Entwicklung des UNESCO-Welterbes Telč, die durch die EU über das Programm Interreg gefördert wird. Ein weiteres Interreg-Projekt widmet sich dem Potenzial des gemeinsamen Kulturerbes für grenzüberschreitende Regionalentwicklung. Hier werden in Seminaren, Sommerschulen und Feldstudien grenzüberschreitende Kontakte hergestellt um Stadtrevitalisierung und Tourismus der UNESCO-Welterbestätten zu fördern. Seit 1995 läuft die Französisch-Tschechische Musikakademie Telč und im Projekt HUSPO wird das gemeinsame musikalische Erbe von Österreich und Tschechien erforscht und vermittelt. Im Fokus von C4PE steht grenzüberschreitende berufsbezogene Bildung in Österreich und Tschechien, wo unter anderem in Pilot-Schulkooperationen neue Lehrpläne und Abläufe erprobt werden.

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