Die gegenwärtige medizinische Praxis zielt über weite Strecken auf die Reparatur von Schäden und die therapeutische Begleitung von Symptomen ab. Die Regeneration geschädigter Zellen, Gewebe und Organe ist hingegen ein vergleichsweise junger Ansatz - und einer der wissenschaftlichen Schwerpunkte an der Universität für Weiterbildung Krems.
Das PhD-Studium Regenerative Medizin umfasst folgende Themenbereiche:
- Methoden der Organunterstützung und der extrakorporalen Blutreinigung
- Pathophysiologie der Sepsis und Erforschung inflammatorischer Mechanismen
- Wechselwirkungen von Blut bzw. Gewebe und Biomaterialien
- Regeneration von Gelenksoberflächen (Knorpelzelltransplantation, Therapie mit Wachstumsfaktoren, Implantation mesenchymaler Stammzellen)
- Immunregulatorische Mechanismen der mesenchymalen Stammzellen
- Gewebe- und Organersatz/Regeneration durch Stammzellen
- Neurorehabilitation
- Geriatrische Rehabilitation und Pflegewissenschaft
Das Doktoratsstudium der Regenerativen Medizin verbindet einen innovativen Studienplan mit der Forschungstätigkeit an der Universität für Weiterbildung Krems. Es stellt eine Plattform für die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen etablierten Forscherinnen und Forschern dar und bietet eine fruchtbare Lernumgebung und aktive Unterstützung für PhD-Kandidatinnen/PhD-Kandidaten im Feld der medizinischen Forschung. Die Studentinnen und Studenten werden im Rahmen von drittmittelgeförderten Projekten an der Universität für Weiterbildung Krems eingebunden (vorbehaltlich der Finanzierung) und können sich so optimal auf eine selbständige Forschertätigkeit vorbereiten.
Regenerative Medizin - PhD
Modul 1: Methodologie
Inhalte
Wissenschaftliches Arbeiten und Gute Wissenschaftliche Praxis
Ethik in der Wissenschaft
Wissenschaftliches Präsentieren und Publizieren
Medizinische Biostatistik und Mathematik
Projektmanagement
Design Klinischer Studien
Translation: Von der Grundlage zur klinischen Anwendung
Modul 2: Biomedizinisches Propädeutikum
Inhalte
Zellbiologie
Molekularbiologie, Zellzyklus, Signaltransduktion
Biochemie
Modul 3: Regenerative Wissenschaften: Grundlagen und Methoden
Inhalte
Prinzipien der Regenerativen Medizin
Prinzipien des Tissue Engineering
Biologie der Stammzellen und Zellbasierte Therapie
Entzündung und Sepsis
Angeborene und Erworbene Immunität
Flow Cytometry and Imaging (Mikroskopie, SEM, AFM, LSM u.a.)
Zellkulturmodelle in der Regenerativen Medizin und im Tissue Engineering
Modul 4: Biomaterialien
Inhalte
Biomaterialien: Übersicht und Chemie
Scaffolds
Polymere Materialien in der Blutreinigung
Blut-Material Interaktionen
Modul 5: Vertiefungen in der Regenerativen Medizin und im Tissue Engineering
Inhalte
Leber: Regeneration und Unterstützung
Degeneration und Regeneration des Nervensystems
Knorpelregeneration
Angewandte Zelltherapie
Modul 6: Journal Club und Dissertantinnen- /Dissertantenseminar
Inhalte
Journal Club
Dissertantinnen-/Dissertantenseminar
Studienaufbau
Das PhD-Studium Regenerative Medizin umfasst eine Studiendauer von drei Jahren (sechs Semestern), es wird Vollzeit angeboten.
Der innovative Studienplan verbindet die Pflichtmodule mit Wahlaktivitäten und den Arbeiten am Forschungsprojekt.
Der Studienumfang beträgt 180 ECTS-Punkte. Die Lehrveranstaltungen umfassen 30 ECTS; die Dissertation hat einen Umfang von 145 ECTS, auf das Rigorosum entfallen 5 ECTS. 1 ECTS entspricht 25 Arbeitsstunden der Studierenden (gemäß UG § 51 (26)).
Betreuung
Am Beginn des Studiums steht die Dissertationsvereinbarung, eine Vereinbarung zwischen Bewerberin oder Bewerber mit der Erstbetreuerin oder dem Erstbetreuer der Forschungsarbeit. In ihr werden die Zusammenarbeit am Projekt, sowie Ziele und Pläne festgehalten. Auch das Betreuungsteam wird benannt.
Das Betreuungsteam begleitet das Studium und ist unterstützend bei Durchführung und Auswertung des Dissertationsprojektes. Die Dissertantinnen-/Dissertantenseminare (siehe Modul 6) sind halbjährlich stattfindende Treffen mit den Betreuern und Betreuerinnen, in denen der inhaltliche Fortschritt der Arbeit beraten und evaluiert wird.
Dissertation
Das Thema der Dissertation hat in einem sinnvollen Zusammenhang mit dem Gebiet der Regenerativen Medizin, insbesondere mit folgenden Themenbereichen zu stehen:
- Methoden der Organunterstützung und der extrakorporalen Blutreinigung
- Pathophysiologie der Sepsis und Erforschung inflammatorischer Mechanismen
- Wechselwirkungen von Blut bzw. Gewebe und Biomaterialen
- Regeneration von Gelenksoberflächen (Knorpelzelltransplantation, Therapie mit Wachstumsfaktoren, Implantationmesenchymaler Stammzellen)
- Immunregulatorische Mechanismen dermesenchymalen Stammzellen
- Gewebe- und Organersatz/Regeneration durch Stammzellen
- Neurorehabilitation
- Geriatrische Rehabilitation und Pflegewissenschaft
Während des PhD-Studiums werden die Studierenden von einer Erstbetreuerin oder einem Erstbetreuer unterstützt und angeleitet (siehe Team/Lehrende/Kernfaculty).
Studienabschluss und akademischer Grad
Der Studienabschluss, Doctor of Philosophy (PhD), ist weltweit anerkannt und bildet die Grundlage für eine weitere wissenschaftliche Karriere. Das Ziel des dreijährigen Studiums mit 180 ECTS Punkten, das in Vollzeit durchgeführt wird, ist eine kumulative Dissertation auf der Basis von Veröffentlichungen in Zeitschriften mit hoher internationaler Reputation. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, eine monographische Dissertationsarbeit einzureichen.
Lernziele
Absolventen und Absolventinnen des PhD-Studiums Regenerative Medizin können einen originären, selbstständigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Faches leisten. Dies umfasst insbesondere
- die Kenntnis des Forschungsstands und die fachliche Urteilskompetenz in der Biomedizin,
- die Kompetenz, Schnittstellen mit den der Regenerativen Medizin verwandten Forschungsgebieten zu erkennen und Bezüge zu diesen herzustellen,
- die Kompetenz, wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen, die den internationalen Qualitätsstandards peer-reviewter begutachteter Publikationen im Bereich Biomedizin bzw. Regenerative Medizin entsprechen,
- die Kompetenz, die eigenen Forschungsergebnisse im wissenschaftlichen Diskurs und in der Kommunikation mit Fachleuten zu präsentieren,
- die Fähigkeit, die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen und Konsequenzen der eigenen Forschung zu reflektieren,
- die Kompetenz, Forschungsprozesse zu initiieren, zu planen, durchzuführen und zu evaluieren sowie in nationalen und internationalen Forschungsteams tätig zu sein.