11.07.2019

ApprEnt – Tagung über das duale Studienformat in Österreich

Unternehmen trifft auf Hochschule. Lernen am Arbeitsplatz und vom Arbeitsplatz aus, kombiniert mit Hochschulpräsenzzeiten, so könnte in Zukunft die präferierte Studienform für viele Berufstätige aussehen.

Am 16. Juni fand an der Donau Universität Krems eine Tagung zum Thema ApprEnt „Duales Studium in Aus- und Weiterbildung“ statt,  die sich mit den Perspektiven und Möglichkeiten einer dualen Studienform zwischen Arbeit und Studium in Österreich auseinandersetzte.

Isabell Grundschober vom Department für Weiterbildungsforschung und digitale Medien an der  Donau-Universität Krems moderierte die Tagung. Unterstützt wurde sie von Robert Frasch vom Senat der Wirtschaft, der die Seite der Unternehmen vertrat. Live war neben Vertretender den Donau-Universität Krems auch eine Schulklasse der HTL Krems zu Gast, zahlreiche andere Gäste aus den FHs von Vorarlberg, St. Pölten, Wiener Neustadt und Hagenberg waren online verbunden.

Die Konferenz wurde sowohl online, als auch offline abgehalten und aufgezeichnet. Auf unserer Website zur Tagung (LINK) können Sie alle Videos ansehen.

Prof. (FH) DI Dr. techn. Franz Geiger, Studiengangsleiter an der FH Vorarlberg, und Mag. Dr. Katalin Szondy, Programmverantwortliche an der FH St. Pölten, die beide bereits einige Jahre Erfahrung mit dualen Studiengängen haben, sowie  zwei Studenten der FH St. Pölten, die diese Option des Studiums für sich gewählt haben, wurden live zugeschaltet und berichteten aus der Praxis von den Vorteilen und Herausforderungen dieser Studienform.

Was ist ein duales Studium?

Was ist nun aber das Besondere am dualen Studium und was unterscheidet es von anderen Formen des Lehrens und Lernens? Da ist einerseits die starke Implikation von Unternehmen in die Gestaltung und die Inhalte eines Studiums und zum anderen der akademische Hintergrund, der eine Voraussetzung für jedes Studium darstellt. Es gibt einen reellen Wissenstransfer direkt aus der Praxis in die Hochschule und von dort zurück in die Praxis. Welche Charakteristika ein duales Studium typischerweise ausweist, wurden im Rahmen des Projekt definiert und können im Mini-Onlinekurs „Duales Studium & Mentoring“ nachgelesen werden.

Die Unternehmen sind häufig vertraglich mit der Hochschule  verbunden, stellen den Studierenden für die Dauer des Studiums Mentoren im Betrieb an die Seite. Sie schließen mit den Studierenden für die Dauer seines Studiums einen entsprechenden Arbeitsvertrag. Es liegt auf der Hand, dass Studierende die Chance bekommen, nach Abschluss des  Studiums eine dauerhafte Anstellung im Unternehmen zu erhalten. Aber auch schon für die Dauer des Studiums gibt es ein Gehalt. Ein Tipp kam von den beiden Studierenden, die derzeit ihr duales Studium an der FH St. Pölten absolvieren; von einer Vollzeitanstellung raten sie eher ab, eine 20- oder 30-Stundenwoche lässt sich aber nach ihrer Erfahrung hervorragend mit einem dualen Studium kombinieren.

Das duale Studium in Österreich

Das duale Studium ist in Österreich zwar noch neu, hat aber bereits eine lange Geschichte in den USA (Cincinnati), Australien, aber auch Deutschland (Baden Württemberg) hinter sich. In einigen österreichischen Bundesländern gibt es aber bereits gute Erfahrungen mit dualen Studien. Meist sind es laut Katalin Szondy  und Franz Geiger technische Studien, die hier zum Zug kommen. So hat sich Oberösterreich im Bereich Informatik einen Namen gemacht,  während die Steiermark auf Mechatronik setzt und in Vorarlberg die Elektrotechnik  zu Hause ist.

Nachsehen & Nachlesen

Wenn Sie die Tagung verpasst haben, können Sie die Vorträge auf der Seite des Zentrums für bildungstechnologische Forschung „nachsehen“ oder einen Rückblick auf Isabell Grundschobers Forschungs-Blog nachlesen. 

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