Am 15.10.2019, während der EU Vocational Skills Week in Helsinki, hat Isabell Grundschober, Leiterin des Zentrums für Bildungstechnologische Forschung, das Konzept des dualen Studiums als Maßnahme für lebensbegleitendes Lernen und Erwachsenenbildung vorgestellt.
Dabei geht es darum, dass Theorie und Praxis im Hochschulstudium stärker verbunden werden und die Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen gestärkt wird. Im EU Projekt ApprEnt wurde dabei die Rolle von MentorInnen, im Betrieb und in Hochschulen, als essentiell identifiziert: Sie können ein Brücke zwischen der Welt der Hochschule und der Welt des Unternehmens schaffen.
MentorInnen im dualen Studium
Im dualen Studium gibt es typischerweise mindestens zwei MentorInnen für duale Studierende, eine/n MentorIn im Betrieb sowie eine/n MentorIn bzw. TutorIn an der Hochschule. Im Rahmen von ApprEnt wurde ein allgemeines Trainingsprogramm entwickelt, das die MentorInnen in der Betreuung der dualen Studierenden sowie in der Unternehmens-Hochschul-Kooperation schulen soll. Dabei spielen auch bildungstechnologische Werkzeuge eine wichtige Rolle, um die Kommunikation zwischen den MentorInnen zu unterstützen. Auch der ePortfolio-Ansatz ist zentral im dualen Studium, da die dualen Studierenden in diesem ihre Lernerfahrungen im Betrieb und in der Hochschule dokumentieren können und damit es den MentorInnen erleichtern, den Lernfortschritt zu beobachten und Feedback zu geben.
Isabell Grundschober spricht bei der Konferenz der European Alliance for Apprenticeships über das Projekt ApprEnt und das duale Studium: Zwei Lerntypen werden vermischt, informelles und formelles Lernen – das birgt große Potentiale für den Lernprozess der dualen Studierenden.
Das Trainingprogramm: MentorMOOC
Beim Trainingprogramm für MentorInnen handelt es sich dabei um ein generisches Programm. Isabell Grundschober und Robert Frasch (Senat der Wirtschaft) haben das Trainingprogramm für die Situation in Österreich abgewandelt. Der Kurs oder Kursteile können als MOOC, Massive Open Online Course geführt werden, aber es wird empfohlen, ihn auf die Kursgruppe zuzuschneiden und ihn etwa als SPOC (Small Private Online Course) zu führen. Mehr dazu gibt es im MentorMOOC-Konzeptpaper.