Beschreibung

Um die im Verkehrssektor notwendige Trendwende bei den CO2-Emissionen zu schaffen, bedarf es klarer Rahmenbedingungen und engagierter Umsetzungsprogramme. Bemühungen, eine Änderung des Mobilitätsverhaltens zu fördern, scheitern jedoch weitgehend, da die nationalen Reduktionsziele für 2030 oder 2050 zu unspezifisch sind, als dass Unternehmen, Institutionen, Bürgerinnen und Bürger ein Gefühl der persönlichen Verantwortung und des Engagements entwickeln könnten. Das Projekt baut auf Studien auf, die die Anwendbarkeit von Suffizienz-Prinzipien zur Änderung von Mobilitätsgewohnheiten, z.B. durch individuelle Mobilitätsbudgets, untersuchen. Frühere Erfahrungen zeigen, dass Verkehrsemissionen durch eine Begrenzung der Zertifikate für kohlenstoffintensive Verkehrsträger wirksam reduziert werden könnten, aber nur dann akzeptabel wären, wenn der individuelle Anteil der Zertifikate als gerecht empfunden wird. Im Projekt werden diese Erkenntnisse und verfügbare Forschungsergebnisse sowie existierende Tools und Konzepte kombiniert, um die Wirkung von Mobilitätsbudgets im Umfeld realer Anwendungskontexte zu testen, zum Beispiel zum Verkehrsmanagement der Mitarbeitermobilität oder für die Bewusstseinsbildung von Studierenden und MitarbeiterInnen eines Universitätscampus. Individuell definierte Mobilitätsbudgets dienen dabei zur „Übersetzung“ langfristiger CO2-Reduktionsziele im Verkehr in die konkrete aktuelle Lebenssituation beteiligter Personen, in dem kurzfristige, persönlich erreichbare Ziele im Einklang mit der nationalen CO2-Reduktionsstrategie aufgezeigt werden (siehe Konzept aus mobalance). Ziel des Projektes ist es, die Umsetzung von individuellen Mobilitätsbudgets in konkreten Anwendungsfällen zu testen, in dem Elemente aus bestehenden Apps und Forschungsergebnissen in einen Prototyp zusammengeführt wird und die verhaltensändernde Wirkung in einer Langzeitstudie (min. 1 Jahr) in realen Testumgebungen überprüft wird. Als Ergebnis liegen am Ende des Projektes neben dem Prototyp und der Wirkungsanalyse konkrete Geschäfts- bzw. Betreibermodelle für die getesteten Anwendungsfälle sowie Einschätzungen für die Umsetzung in weiteren Anwendungsfällen vor.

Details

Projektzeitraum 01.03.2021 - 28.02.2023
Fördergeber FFG
Förderprogramm
Department

Department für Kunst- und Kulturwissenschaften

Zentrum für Angewandte Spieleforschung

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Mag. Thomas Wernbacher, MSc MA
Projekt­mitarbeit

Publikationen

Liegl, G.; Püspök, J.; Haidl, K.; Böckle, M.; Leitner, A. (2014). Vorkommen und Reduktion multipler somatoformer Beschwerden in der orthopädischen Rehabilitation. Psychologische Medizin, 24/4: 24-32

Liegl, G.; Boeckle, M.; Pieh, C. (2014). Influence of depression, expectation of therapy effectiveness, and self-efficacy on the treatment outcome in patients with multiple somatic symptoms (MSS). Journal of Psychosomatic Research, 76(6): 508-509

Vorträge

Der Einfluss von Selbstwirksamkeit und intentionalem Verhalten auf den Therapieerfolg chronischer Schmerzpatienten

Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, 16.03.2016

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