04.12.2023

Am 23. und 24. November 2023 organisierte das Ungarische Nationalmuseum in seinen Räumlichkeiten in Budapest eine umfangreiche, hochrangige internationale Konferenz zu Kulturgüterschutz, an der Referent_innen und Besucher_innen verschiedener europäischer Organisationen und Institutionen wie auch aus den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Nahen Osten teilnahmen. Das Zentrum für Kulturgutschutz der Universität für Weiterbildung Krems war ebenfalls vertreten und wurde eingeladen einen Vortrag über die Arbeit und den Auftrag des Zentrums zu halten.

Im Rahmen der Konferenz, die den Expert_innen eine großartige Plattform zum Austausch bot, wurden in sechs Sessions und drei Podiumsdiskussionen verschiedene Themen im Zusammenhang mit Kulturgüterschutz behandelt. Das intensive Konferenzprogramm behandelte verschiedene Aspekte, die von den Herausforderungen der Museumssicherheit, dem Katastrophenrisikomanagement von kulturellem Erbe und der Wiederherstellung nach Konflikten bis hin zur Einbindung des Militärs und Strafverfolgung reichten. In den Podiumsdiskussionen erörterten Expert_innen aus den jeweiligen Bereichen über die Situation des Kulturgüterschutzes in Syrien, über Peacebuilding und seine Verknüpfung mit Kulturgüterschutz sowie über die zukünftigen Herausforderungen und Chancen für den Schutz von kulturellem Erbe.

Die Bedeutung von Kulturgüterschutz ist in den letzten Jahrzehnten durch eine zunehmende Anzahl an katastrophalen Ereignissen wieder verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Der Verlust und die Beschädigung von kulturellem Erbe im Zusammenhang mit den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine wie auch die vorsätzliche Zerstörung von kulturellem Erbe durch terroristische Gruppierungen zu Propagandazwecken, wie etwa die Sprengung des Baal Tempels in Palmyra, Syrien, durch den Islamischen Staat im Jahr 2015 sorgten weltweit für Entrüstung. Schockierende Ereignisse wie diese lassen uns immer wieder erkennen, wie wichtig es ist, sich auf internationaler Ebene auszutauschen und gemeinsame Ansätze und Lösungsstrategien zu entwickeln, um im Fall einer Katastrophe gemeinsam und effektiv darauf reagieren zu können.

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