LINDAU23
Szenario
Im Stadtarchiv Lindau, das wertvolle Drucke vom Mittelalter bis zur aktuellen Ausgabe der Tageszeitung beherbergt, ist ein Brand ausgebrochen. Nach den Löscharbeiten mit anschließender Personenevakuierung durch die Freiwillige Feuerwehr Lindau müssen die Archivalien geräumt und inventarisiert werden.
Details
Die Evakuierungsübung LINDAU23 findet anlässlich der Summer School 2023 im Rahmen des Projektes Risk Management for Cultural Heritage statt. Im Mittelpunkt der Übung steht ein angenommener Brand im Stadtarchiv Lindau, der von der Freiwilligen Feuerwehr Lindau gelöscht wird (Übung im Rahmen der Summer School 2023).
Die Teilnehmer_innen der Summer School 2023 werden als Kulturgüterschutzexpert_innen hinzugezogen, um die Evakuierung und Verbringung der Archivalien aus dem ersten Stock des Archivs abzuwickeln.
Nach einer kurzen Einsatzbesprechung werden die verschiedenen Aufgabenbereiche definiert und verteilt. Da die Teilnehmer_innen unterschiedliche Erfahrungen und berufliche Expertise mitbringen, wird zunächst die erfolgversprechendste Strategie der Evakuierung diskutiert. Schon bald kann mit dem Transport über die zahlreichen Stufen des Treppenhauses begonnen werden.
Auf dem Gelände des Stadtarchivs wird ein sicheres Depot eingerichtet, in dem die geborgenen Objekte gesichtet, sortiert, beschriftet und gelagert werden.
Die Übung zeigt, welche Schwierigkeiten im Ernstfall auftreten können und welche Fehler durch einen vorbereiteten Risikoplan und ein eingespieltes Team vermieden werden können.
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Risk Management for Cultural Heritage
KOLOMANI18
Szenario
Der Wachau droht ein noch höheres Hochwasser als 2013 - der Hochwasserschutz ist dem großen Hochwasser nicht gewachsen. Die Bevölkerung und die historisch und kulturell bedeutenden Artefakte des "Stiftsmuseums" müssen unverzüglich evakuiert werden.
Ziel: Praktische Erprobung des jüngst erarbeiteten Notfallplanes des Stiftes Melk bei einer gemeinsamen Evakuierung und Inventarisierung in Zusammenarbeit mit Verbindungsoffizieren des Österreichischen Bundesheeres und der Polizei.
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Im Rahmen der Summer School 2018 des Projekts ProteCHt2save findet die Evakuierungsübung KOLOMANI18 statt. Die kulturhistorisch bedeutsamen Artefakte des fiktiven "Stiftsmuseums" im Benediktinerstift Melk sind von einem verheerenden Hochwasser bedroht und müssen umgehend evakuiert werden.
Als angeforderte Kulturgüterschutzexpert_innen agieren die Teilnehmer_innen der Summer School gemeinsam mit Verbindungsoffizieren für den militärischen Kulturgüterschutz des Militärkommandos Niederösterreich sowie Kräften des Pionierbataillons 3 und der Österreichischen Polizei als sogenannte Cultural Heritage Rescue Teams (CHRTs). Die Teams evakuieren alle Objekte aus der Sammlung und transportieren diese in einen gesicherten Sammelraum der Birago-Kaserne Melk. Dort können die Artefakte sicher gelagert und inventarisiert werden, um nach Ende der Krise wieder in das Stift zurückgebracht zu werden.
Die Evakuierung erfolgt unter Berücksichtigung des neu ausgearbeiteten Notfallplanes des Stiftes Melk, der so unter realistischen Bedingungen in der Praxis getestet werden kann.
Einschätzung und Strategie
Transport zur Birago-Kaserne
Briefing Evakuierungs-Szenario
Depot-Errichtung und Inventarisierung
Verpacken und Bergen
TRITOLIA18
Szenario
Ein Erdbeben der Stärke 5,8 auf der Richter-Skala erschütterte den östlichen Teil Österreichs am Morgen des 26. Mai 2018. Dies hat im südlichen Niederösterreich weitreichende Zerstörungen zur Folge: zahlreiche bedeutende Kulturschätze wurden verschüttet.
Ziel: Bergung der Kulturgüter aus dem "Schloss Tritol" und Training der Zusammenarbeit mit dem Rette- und Bergungszug des österreichischen Bundesheeres.
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Die Katastrophenschutzübung TRITOLIA18 wird im Rahmen des Projekts ProteCHt2save veranstaltet. Als Übungsgelände dient die ehemalige Munitionsfabrik aus dem Ersten Weltkrieg "Tritolwerk", die vom Österreichischen Bundesheer zu einem Übungsgelände für weltweite Rettungsmissionen umfunktioniert wurde. Für die Katastrophenschutzübung wurde das Tritolwerk in Analogie zum österreichischen UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Schönbrunn in die fiktive kaiserliche Sommerresidenz "Schloss Tritol" verwandelt.
Tag 1 der Übung besteht aus einem überwiegenden theoretischen Teil: gestartet wird mit Briefings über das Vorgehen des österreichischen Bundesheeres in solchen Situationen und den Ablauf ihrer Entscheidungsfindungsprozesse. In Teams werden von den Teilnehmer_innen mögliche Szenarien für die zur Kulturgüterschutzbergung alarmierten Rette- und Bergeteams ausgearbeitet. Zeitgleich findet die fiktive Bergung und Evakuierung von Menschen aus der Erdbebenregion statt. Die drei Teams erstatten dem Kommandanten des ABC-Abwehrkommandos regelmäßig Bericht über mögliche Einsätze des Rette- und Bergezuges. Die Entscheidung über die Verlegung des Zuges von Mautern nach Schloss Tritol wird getroffen.
Am Tag 2 der Übung werden die Teams als Kulturgüterschutz-Aufklärungsteams ins Schloss Tritol entsandt, um die für die Notsituation entwickelten Pläne zu überarbeiten und den Einsatz des Rette- und Bergezugs festzulegen. Aus den Erdbebentrümmern des Schlosses Tritol können wertvolle Möbelstücke, die astronomische Sammlung und die Papyrussammlung sowie weitere Gemälde der Porträtgalerie von den Kulturgüterschutzteams selbständig geborgen werden. Eine Statue auf dem Dach des Schlosses, eine antike Büste in einem unterirdischen Lapidarium, ein Porträt und eine Truhe, die beide vollständig unter dem eingestürzten Betonbau begraben sind, sowie ein schwerer Bildstock mit einem alten und sehr seltenen Fresko erfordern die Unterstützung des Rette- und Bergungszuges mit schwerem Gerät. Abschließend wird ein Plan für die Evakuierung am 3. Tag besprochen und Expert_innen des Krisenstabs von Lazio sowie der Carabinieri teilen ihre Erfahrungen aus realen Szenarien der italienischen Erdbebenserie seit 2016.
Der dritte Übungstag beginnt mit dem Eintreffen des Rette- und Bergezug zur Bergung der Kulturgüter und den üblichen Vorgehensweisen nach dem Eintreffen in einem Krisengebiet. Die Kulturgüterschutzexpert_innen informieren den Zugkommandanten und übernehmen die ihnen zugewiesenen Standorte.
Die Arbeit an mehreren Standorten parallel sichert eine rasche Bergung der Kulturgüter und führt zur Rettung der wichtigsten Stücke der Sammlung und Erinnerungsstücke der kaiserlichen Familie. Unter den geborgenen Objekten befindet sich auch das Archiv der früheren kaiserlichen Familie, das während der Bergung allerdings durch einen Brand beschädigt wird. Das Feuer kann von der Feuerwehr schnell gelöscht werden, die nassen Archivalien müssen jedoch unter fachkundiger Anleitung behandelt werden. Die geborgenen Objekte werden vor Ort verpackt und zur Inventarisierungsstation gebracht.
Die Übung zielt darauf ab, Notfall- und Evakuierungsmaßnahmen für bewegliche Kulturgüter realitätsnah zu entwickeln und zu erproben, die Fähigkeit zur Risikoabschätzung zu verbessern, in Krisenstäben zu arbeiten und praktisches Know-how für die Bergung von Kulturgütern zu erlangen. Sowohl Kuturgüterschutzexpert_innen als auch die Soldat_innen des Österreichischen Bundesheeres profitieren von der Zusammenarbeit, da Wissen und Erfahrungen beider Seiten aktiv in die Übung einfließen.
Übungsplatz Tritolia
Bergung von Kulturgütern
Briefing Erdbeben-Szenario
Verpacken und Transport von Kulturgütern
Suche nach Kulturgütern
Brandsimulation im Archiv und Evakuierung
TRAISMAUER16
Szenario
Brand in einer Pizzeria nahe dem Wiener Tor, in dem Objekte der archäologischen Sammlung des Stadtmuseums Traismauer untergebracht sind.
Ziel: Nach dem Löschen des Brandes durch die Freiwillige Feuerwehr Traismauer gilt es einen Teil der Objekte aus dem einsturzgefährdeten Wiener Tor zu evakuieren.
Details
Die Evakuierungsübung TRAISMAUER16 findet im Rahmen der Summer School 2016 statt. Im Fokus steht das Stadtmuseum Traismauer dessen archäologische Sammlungsobjekte im Wienertor untergebracht sind. Im Rahmen der Summer School erarbeiteten die Teilnehmer_innen des Programms einen Evakuierungsplan für das Stadtmuseum Traismauer, der nun im Zuge der Evakuierungsübung in Zusammenarbeit mit Soldaten des Militärkommandos Niederösterreich und Kulturgüterschutzexperten des Österreichischen Bundesheeres in der Praxis getestet werden soll.
Der fiktive Brand im Wienertor konnte bereits von der Freiwilligen Feuerwehr Traismauer gelöscht werden. Ein Teil der Sammlungsobjekte wird aus dem Wienertor evakuiert, dessen Statik durch den Löscheinsatz in Mitleidenschaft gezogen und daraufhin gestützt wurde. Die wertvollsten archäologischen Materialien werden ins Schloss Traismauer gebracht, gereinigt, neu verpackt und im dafür vorbereiteten Depot aufgestellt.
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