Im Rahmen des Interreg INACO-Projekts fand am 26. April 2025 eine thematische im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel statt. Ziel der Veranstaltung war es, interessierte Bürgerinnen und Bürger der Region aktiv in den Dialog über die Auswirkungen des Klimawandels einzubinden und sich interaktiv mit den Anpassungsstrategien des Projekts auseinanderzusetzen.
Klimawandel als direkte Bedrohung für Naturlandschaften und kulturelles Erbe
Die österreichische Projekt-Pilotregion Neusiedler See ist ein einzigartiges Naturjuwel, das wertvolles Kulturerbe beherbergt. Gleichzeitig ist sie ein sensibles Ökosystem, das zunehmend von Wasserknappheit und langanhaltenden Trockenperioden betroffen ist – ernstzunehmende Herausforderungen, die das Risiko von Waldbränden erhöhen und die Vielfalt und den Erhalt von Flora, Fauna und Kulturlandschaft gefährden. Diese Problematik stand im Mittelpunkt der Exkursion.

Organisiert als geführte Naturpark-Ranger-Tour, koordiniert über die Biologische Station Illmitz, führte die etwa dreistündige Exkursion durch ausgewählte Schutzgebiete des Nationalparks. Die Teilnehmenden erhielten spannende Einblicke in die lokale Tier- und Pflanzenwelt. Dabei wurde deutlich, wie sich der Klimawandel bereits jetzt auf das fragile Ökosystem auswirkt.
Ein zentrales Anliegen der Exkursion war es, das Bewusstsein für den Schutz der Biodiversität zu stärken. Gemeinsam wurde diskutiert, wie jede und jeder Einzelne zum Erhalt der Naturlandschaft beitragen kann. Besonders intensiv war der Austausch zu den Kernthemen des INACO-Projekts:
- Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsplänen an den Klimawandel
- Risikobewertung und Sensitivitätskartierung
- Schutz von Kultur- und Naturerbe durch präventive Maßnahmen
- Einführung der Rolle eines/einer „Risikomanagers/Risikomanagerin“ in Verwaltungsstrukturen

Insgesamt nahmen 14 engagierte Personen an der Exkursion teil. Sie brachten ihre Perspektiven ein und diskutierten, wie die im Projekt entwickelten Werkzeuge auf lokaler Ebene Anwendung finden können. Der Austausch wurde durch Beispiele aus anderen europäischen Pilotregionen bereichert und förderte ein starkes Gefühl von Zusammenarbeit und gemeinsamer Verantwortung.
Die Exkursion war ein gelungenes Beispiel dafür, wie Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels arbeiten können – direkt vor Ort, im Herzen einer der wertvollsten Naturlandschaften Österreichs.
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