Die österreichischen INACO-Partnerinstitutionen - das Zentrum für Kulturgüterschutz (Universität für Weiterbildung Krems), das Bundesamt für Wasserwirtschaft und SISTEMA - luden lokale und regionale Stakeholder aus der Projekt-Pilotregion Neusiedler See zu einem gemeinsamen Stakeholder-Event, das unter dem Motto "Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes in der Region Neusiedler See" stand.
Das Online-Stakeholder-Event des INACO-Projekts, das am 20. März stattfand, bot eine wertvolle Plattform, um die Ziele und Strategien des Projekts den lokalen und regionalen Stakeholdern in der österreichischen Pilotregion Neusiedler See vorzustellen. Während die Region nicht signifikant von Starkregen und Überschwemmungen betroffen ist, liegt die Hauptsorge in der wachsenden Bedrohung durch Dürren und Trockenperioden, die unter anderem zu Bränden im Schilfgürtel und Austrocknen des Sees und diverser Lacken führen. Diese extremen Wetterbedingungen stellen eine erhebliche Herausforderung für den Erhalt des kulturellen und natürlichen Erbes der Region dar.
Im Mittelpunkt des Events standen Strategien zum Schutz der Kulturerbestätten und Landschaften, wobei besonders auf Maßnahmen zur Vorbereitung eingegangen wurde. Wichtige Diskussionen drehten sich um zukünftige INACO-Tools und Trainingsmöglichkeiten, die beim Schutz der kulturellen und natürlichen Ressourcen der Region helfen sollen. Die Teilnehmer_innen erörterten auch das Potenzial, diese Schutzstrategien in bestehende Rahmenwerke und regionale Anpassungspläne zu integrieren.
Das Event hob folgende zentrale Ergebnisse des Projekts hervor:
- Analyse der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie: Untersuchung, wie die EU-Wasserrahmenrichtlinie angepasst werden kann, um den Schutz von Kultur- und Naturerbe zu unterstützen
- Übernahme von Anpassungsplänen an den Klimawandel: Überprüfung der Integration von Anpassungsstrategien an den Klimawandel zum Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes
- Risikoidentifikation und Sensitivitätskartierung: Identifizierung risikobehafteter Gebiete und Markierung des besonders sensiblen Kultur- und Naturerbes in der Region
- Förderung der Integration von Kultur- und Naturerbe-Stätten in Klimaanpassungsplänen: Entwicklung von Strategien, um sicherzustellen, dass diese Stätten in umfassende Klimaanpassungspläne integriert werden
- Rolle der/des Risikomanager_in für den Schutz von Kultur- und Naturerbe: Konzeptualisierung der Rolle dedizierter Risikomanager_innen, die den Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes in den Flusseinzugsgebieten Zentral- und Südeuropas überwachen
Das Event endete mit einer Diskussionsmöglichkeit, in der die Teilnehmer_innen die Möglichkeit hatten, sich tiefer mit dem Projekt auseinanderzusetzen, ihre Einsichten zu teilen und aktuelle Themen im Hinblick auf die Pilotregion zu besprechen. Auch die Möglichkeiten für eine weiterführende und detailliertere Zusammenarbeit mit dem INACO-Projekt in der Zukunft wurden thematisiert.
Das Event verzeichnete eine aktive Teilnahme von Vertreter_innen diverser Behörden, nationalen und regionalen Organisationen, die mit dem Schutz des Erbes befasst sind, sowie von Infrastruktur- und Dienstleistungsanbieter_innen der Region. Die kollaborative Natur des Events bildete die Grundlage für einen fortlaufenden Dialog und die Entwicklung effektiver Strategien zum Schutz des einzigartigen kulturellen und natürlichen Erbes der Region Neusiedler See im Angesicht des Klimawandels.
Zu den geschätzten Teilnehmer_innn der Veranstaltung gehörten Vertreter_innen einer Vielzahl von Institutionen und Organisationen:
Verein Zukunft Region Neusiedler See ▪ Esterházy Betriebe und Esterházy Privatstiftung ▪ Biologische Station Neusiedler See ▪ Militärkommando Burgenland ▪ Bundesdenkmalamt ▪ Verein Welterbe Neusiedler See ▪ Wildbach- und Lawinenverbauung
Tags