Am 31. Jänner fiel der offizielle Startschuss zum Reformprojekt „Das Digitale Amt“. Ziel dieser Digitalisierungsinitiative ist es, die öffentliche Verwaltung und ihre angebotenen Dienstleistungen noch bürgernäher anzubieten. Dies soll die Wege zum klassischen Amt verkürzen, bzw. komplett digitalisieren. Die Vorteile für BürgerInnen ergeben sich im Zuge dessen durch eine Zeitersparnis und erhöhte Flexibilität, was die Nutzung der Verwaltungsdienstleistungen angeht. Hierzu gehören etwa die elektronische An- bzw. Ummeldung, der digitale Personalausweis, bis hin zum digitalen Führerschein.
Das Projekt ist im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) angesiedelt und verfolgt von Beginn an einen Verwaltungsträger-übergreifenden Ansatz. Unter Beisein von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Bundesministerin Margarete Schramböck, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl wurde im Wiener Palais Niederösterreich der erste Bund-Länder-Gemeinde-Dialog zum Thema Digitalisierung gestartet.
Begleitet wird die Initiative von Univ.-Prof. Dr. Peter Parycek (Department für E-Governance, Donau-Universität Krems) sowie Prof. Dr. Michael Mayerhofer (LIT – Digital Transformation and Law Lab, Johannes-Kepler-Universität Linz). Beide Experten sind sich einig: zur Umsetzung dieser ambitionierten Initiative benötigt es sowohl den entsprechenden rechtlichen Rahmen, als auch einen direkten und iterativen Entwicklungsprozess, unter starker Einbindung der BürgerInnen. Die Portierung der Dienstleistungen auf z.B. mobile Endgeräte ist hier nur der erste Schritt. In Zukunft wird es experimentelle Begegnungsräume zwischen der Gesellschaft und der öffentlichen Verwaltung brauchen (die sog. Reallabore). Hier kann gemeinsam unter reellen Bedingungen an innovativen Lösungen gearbeitet werden.
Um jedoch beides, den gesetzlichen Rahmen, als auch die datengetriebenen Dienstleistungen umsetzen zu können, bedarf es eines zentralen Elements: gegenseitiges Vertrauen. Aufgabe der beiden Universitäten ist es, die Politik und die öffentliche Verwaltung in diesem Prozess zu begleiten und so die Brücke zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung weiter tragfähig auszubauen
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