25.06.2020

In Zeiten von „Social Distancing“ sind besonders an Universitäten flexible Lösungen gefragt. Seit März sind an der Donau-Universität Krems  Lehrveranstaltungen erfolgreich auf digitale Formate umgestellt. Nun konnten die Studierenden erstmals auch ihre Defensio, die Präsentation der Masterarbeit und finale Abschlussprüfung, vor einer Fachkommission im virtuellen Lehrraum absolvieren.

Für die Prüfung zuhause wird ein PC oder Notebook mit Kamera und Mikrofon sowie eine stabile Internetverbindung benötigt. „Die Defensio online ist rechtlich gleichgestellt zur Präsenz-Prüfung. Auch der Ablauf unterscheidet sich nicht. Nach der Präsentation erfolgt die mündliche Verteidigung der Master-Thesis und die Befragung durch eine dreiköpfige Jury“, erklärt Günther Kainz, Vorsitzender der Prüfungskommission.

 

Prüfungssituation vorab testen

Um etwaige Unsicherheiten oder technische Schwierigkeiten auszuräumen, hatten die AbsolventInnen die Gelegenheit, die Prüfungssituation via Zoom im Vorfeld gründlich zu testen. Margit Mann war die erste Online-Kandidatin: „Ich bin es von der Arbeit gewohnt, mit digitalen Medien zu arbeiten. Es war aber sehr hilfreich, die Live-Situation vorab simulieren zu können, um mich sicher zu fühlen. Man darf nicht davon ausgehen, dass immer alles wie sonst auch reibungslos funktioniert. Bei mir hat zum Beispiel plötzlich die Firewall-Software den Zugriff zur Kamera verweigert. Dieses Problem konnte ich somit vor der Prüfung beheben.“

Nicht alle Universitäten in Österreich bieten die Möglichkeit, Prüfungen online zu absolvieren. Dabei bieten die digitalen Tools durchaus große Vorteile. So müssen beispielsweise  berufstätige Studierende und Prüfer keine langen Anfahrtswege in Kauf nehmen. Und AbsolventInnen können flexibel Prüfungstermine wahrnehmen und ihr Studium angesichts der Covid-19-Regelungen abschließen, ohne ein Semester zu verlieren.

 

Masterstudium perfekte Ergänzung

Margit Mann zieht jedenfalls positive Bilanz und hat ihre Master-Thesis zum Thema „Interdependenzen zwischen dem Informationssicherheits-Management und der Umsetzung von Digitalisierungsinitiativen in Unternehmen“ erfolgreich verteidigt. Die Wahlniederösterreicherin mit Wiener Wurzeln ist in der Versicherungsbranche tätig im Bereich Business Continuity und Notfallmanagement. Der Universitätslehrgang Management und IT war für sie die ideale Ergänzung zu ihren bisherigen Aufgaben im Bereich Risikomanagement und Qualitätssicherung und ein Sprungbrett für ihre neue Position im Unternehmen, die sie seit Jänner diesen Jahres inne hat.

 

19 neue Master of Science (MSc)

Trotz Social Distancing wurden die “HeldInnen des Tages"  auch gefeiert – natürlich via Zoom. Der direkte Kontakt und das persönliche Gespräch zwischen Studierenden und Lehrenden hat natürlich gefehlt, wird jedoch nachgeholt – die Graduierungsfeier im Audimax der Donau-Universität ist für Oktober geplant.

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