31.10.2019

Rund 140 hochkarätige ExpertInnen und Interessierte aus dem deutschsprachigen Raum informierten sich bei der diesjährigen Sicherheitskonferenz darüber, wie dem Phänomen der „Fake News“ gemeinsam entgegengewirkt werden könne. Denn die Verbreitung von „gezielten Falschmeldungen“ sei im Zeitalter der Digitalisierung besonders einfach geworden, da jeder über soziale Medien mit der Öffentlichkeit verknüpft sei und so seine Meinung äußern könne, sagte Dr. Alexander Janda, Generalsekretär des Kuratoriums Sicheres Österreich, in seiner Keynote.

„Fake News“ sind ein Phänomen, das es praktisch schon immer gegeben hat. Im Zeitalter der Digitalisierung und von „Big Data“ stehen jedem Menschen rund um die Uhr und nahezu uneingeschränkt eine Vielzahl von Informationen zur Verfügung. „Fake News“ in den Medien und im Internet, besonders in den „Social Media“, sind mitunter in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen, die durch die Zuseher, Zuhörer oder Leser als solche nicht oder nicht immer erkannt werden.

Gefordert sind daher laut ExpertInnen der Konferenz Politik und Medien, für die Gesellschaft und jeden einzelnen Nutzer im Netz neue Regulatorien zu schaffen, um den Umgang mit Informationen zu verstehen und kritisch hinterfragen zu können. Kommunikations- und Medienkompetenz müsse von klein auf erlernt und aufgebaut werden.

Herausforderungen aus digitalen Angriffsszenarien an die Unternehmenssicherheit beleuchtete Allianz-Vorstand Manfred Jilg. Durch digitale Früherkennung, so Jilg, können direkte und indirekte Bedrohungen detektiert und identifiziert werden, um sich gegen diese Angriffe zu wehren. Als Gegenstrategie präsentierte Manfred Jilg einen 11 Punkte-Plan zur systematischen Begegnung von Bedrohungen durch Desinformation. er Plan stammt aus einer Studie Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft (ASW)*.

Weitere Themen der Konferenz: „Ethik, Moral und digitale Desinformation“ diskutiert von Mag. Dr. Walter Karban, inMotion Verlag. Bgdr. Mag. Dr. Friedrich Teichmann, MSc, MAS, Bundesministerium für Landesverteidigung regte gemeinsam mit Andreas Lesch, Geschäftsführer TeleConsult in ihren Ausführungen zum Thema ‚Sagt uns unser Handy wirklich, wo wir sind?‘ – falsche Standortinformationen am Handy generieren“, zu „qualifiziertem“ Nachdenken an.

Die Sicherheitskonferenz wird seit 2002 jährlich vom Zentrum für Infrastrukturelle Sicherheit unter der Leitung von Ass.-Prof. Mag. Dr. Walter Seböck, MSc, MBA angeboten und steht seit 2018 unter der wissenschaftlichen Expertise von Mag. Dr. Ingeborg Zeller. Die Konferenz hat sich als Treffpunkt der Sicherheits-Community in Österreich etabliert und wird alljährlich von hochkarätigen ExpertInnen besucht.

Impressionen

Weiterführende Informationen

Alle Konferenz-Vorträge können auf der Webseite der Donau-Universität Krems abgerufen werden: www.donau-uni.ac.at/sicherheitskonferenz .

 

SAVE the DATE:

Die 18. Sicherheitskonferenz findet am 21. Oktober 2020 statt.

Weitere Informationen: http://www.donau-uni.ac.at/sicherheitskonferenz

 

*ASW Studie vom November 2017, abrufbar unter: https://asw-bundesverband.de/fileadmin/user_upload/dokumente/Studien_etc/studie_desinformation.pdf

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