Im Rahmen einer laufenden Kooperation haben Forscher_innen des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (OIIP) und unseres Departments eine gemeinsame Forschungsnotiz zur Bedeutung der Migration für den Bereich der internationalen Beziehungen verfasst. Sie wurde auf der Plattform “Zwischenräume” veröffentlicht, die über interdisziplinäre Projekte im Bereich der Entwicklungsforschung informiert.
In dem Text werden die komplexen Wechselwirkungen zwischen Migration und internationalen Beziehungen in Hinblick auf die zentralen Felder Machtbeziehungen, Sicherheit und Diplomatie analysiert. Die Autor_innen argumentieren, dass die Berücksichtigung von entsprechenden Perspektiven in der Migrationsforschung grundlegend ist, für systematische vergleichende Studien, die Theoriebildung sowie die Entwicklung von forschungsleitenden Konzepte in diesem Themenbereich. Wichtig sei es jedoch, weitverbreitete Annahmen über das Wesen der internationalen Beziehungen zu hinterfragen, insbesondere jene, wonach Migration ausschließlich als Sicherheitsbedrohung zu betrachten sei. Auch gilt es, die bisherige Fokussierung auf staatliche Akteure zu überdenken. Um ein umfassenderes Verständnis zu fördern, sollte die Migrationsforschung im Bereich der internationalen Beziehungen zudem versuchen, die Grenzen einer eurozentrischen Perspektive zu überwinden.
