Nonndorf
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Armin Bardel

Transdisziplinäre Forschung, also das das Einbeziehen von Personen und Gruppen, die ein Interesse an historischen Themen haben oder von der Aufarbeitung historischer Themen betroffen sind, ermöglicht neue Formen des Zugangs zu historischem Wissen, insbesondere im Fall von ortsbezogener Geschichte. Gefragt wird nach produktiven Verbindungen – wie können fachwissenschaftliche und partizipative Zugänge, unterschiedliche Methoden, Medien und Räume verbunden werden, um einen Beitrag zu Wissensproduktion und Erkenntnisgewinn zu leisten?

Projekte

Was tun, wenn ein Ort zu klein ist, als dass sich die offizielle Geschichtsschreibung je damit befasst hat? Im Projekt „Nonndorf inside out“ wurde am Beispiel eines kleinen Waldviertler Ortes gezeigt, wie einerseits mit Hilfe von Familienfotoalben Geschichte rekonstruiert und andererseits mit Hilfe der künstlerischen Fotografie das gegenwärtige Dorfleben festgehalten und damit ein Beitrag zum gemeinsamen visuellen Gedächtnis geleistet werden kann.

Die universitätsintern entwickelte Augmented Reality-App „Zeitreise Tabakfabrik“ geht nicht nur der Frage nach, wie sich physische und digitale Räume verbunden, sondern auch wie unterschiedliche Akteure in eine transdisziplinäre Auseinandersetzung und Wissensproduktion einbezogen werden können. Bei On-Site-Besuchen eines historischen Ortes entsteht neues Wissen durch die Interaktion von digitalen Technologien, Filmsequenzen, Zeitzeuginnen und Besucher_innen.

Die Ausstellung „Wo sind sie geblieben? Die Frauen von Krems“ im museum krems lädt Ausstellungsbesucher_innen ein, ihr Wissen über historisches Frauenleben in Krems und die in Vergessenheit geratenen Leistungen von Kremser Frauen einzubringen. Das über das partizipative Vermittlungskonzept erhobene neue Wissen wird dokumentiert und erweitert das bisherige Verständnis der „Frauen von Krems“.

 

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