Das Zentrum für transdisziplinäre Weiterbildungsforschung lehrt und forscht im Bereich empirische Bildungsforschung. Dies geschieht aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive heraus und fokussiert sich auf
- die Grundfähigkeiten des Lernens,
- die Teilhabe an Bildungsprozessen entlang der Lebensspanne und
- die Konzeption eines dazu kohärenten Bildungsmanagements.
Das Zentrum transdisziplinäre Weiterbildungsforschung arbeitet in Kooperation mit den Disziplinen Technikwissenschaft (Digitalisierung und Raum), evidenzbasierte Medizin und Psychologie (kognitive, motivationale und emotionale Lernvoraussetzungen, Spracherwerb und Demenzprävention).
Gemeinsam mit den pädagogischen Professionen werden in internationalen Gemeinschaftsprojekten einerseits die erzielten Befunde in die Weiterbildung und in die relevanten Sektoren kommuniziert, transferiert und evaluiert und andererseits Bildungsinnovationen in Form von Reallaboren begleitet.
Zentrumsaktivitäten
Lehrentwicklung
Der BAProfessional Angewandte Bildungs- und Sozialwissenschaften (vorbehaltlich durch die Genehmigung des Senats) eröffnet neue Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten im Bildungs- und Sozialbereich.
Im Bereich Soziale Arbeit und Elementarpädagogik kann sich der Fachkräftemangel für den Start ins formale Lernen aller Kinder und Menschen, die später in das laufende Bildungssystem einsteigen, negativ auswirken. Für eine begegnende, ganzheitliche Würdigung, Prävention, Sozial- und Bildungsdiagnostik bleibt keine Zeit und Raum. Unterbesetzte Teams in Bildungs- und Sozialeinrichtungen sind zudem hohen Arbeitsbelastungen ausgesetzt. Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten sind begrenzt. Das bereits tätige ehrenamtliche und angestellte Personal ist burnoutgefährdet oder verlässt gar das Tätigkeitsfeld.
Das Zentrum für transdisziplinäre Weiterbildungsforschung entwickelt deshalb in Gestaltungspartnerschaft mit modas – dein Kolleg für Sozialpädagogik einen Bachelor professional und baut auf Gemeinsamkeiten in Curricula der Bildungsanstalten für Sozialpädagogik (BASOP), Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) und Kollegs auf. Als einschlägige Schulausbildungen können 60 ECTS angerechnet werden und durch non-formale und informellen Lernleistungen noch einmal 30 ECTS. Der Weiterbildungs-Bachelor ist nach der UG-Novelle-2021 dem Bachelor gesetzlich gleichgestellt. Auch Quereinsteiger*innen und bereits im Feld arbeitende - mit und ohne Hochschulzugangsberechtigung - können diesen Bachelor Professional studieren. Die Gleichwertigkeit der akademischen Grade ermöglicht eine Durchlässigkeit zwischen Regel- und Weiterbildungsstudien. Der Abschluss eines Weiterbildungsbachelorstudiums berechtigt sowohl zu einem Masterstudium in der Weiterbildung als auch zu einem (Regel-)Masterstudium an anderen Universitäten https://www.bmbwf.gv.at/Themen/HS-Uni/Hochschulsystem/Gesetzliche-Grundlagen/UG-Novelle-2021-faq/Fragen-und-Antworten-Studierende.html.
Im Studium werden wirksame Methoden ausprobiert und können in die Arbeit transferiert werden. Durch zusätzlich begleitete Projekte (auch im Ausland/Student-Exchange, die in das Studium integriert sind und aus denen heraus die Bachelor-Arbeit geschrieben werden kann, wird der Theorie-Praxis-Transfer gewährleistet. Die eigene Gestaltungskompetenz im Bildungs- und Sozialraum, der Umgang mit Mehrsprachigkeit und Digitalisierung und die professionelle Verarbeitung belastender gesellschaftlicher Phänomene, die im sozialen und pädagogischen Tun spürbar werden, bilden zentrale Lernergebnisse. Eigene Handlungslogiken und Routinen können in Bezug auf Normen, Abweichung und Devianz bewusst, reflektiert, verantwortungsvoll eingesetzt werden.
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Call for Papers: Der pädagogische Blick
Die Rolle von Bildung für die soziale Inklusion von Menschen mit Fluchthinter-grund und Migrant:innen
Wir freuen uns, einen Aufruf zur Einreichung von Beiträgen für ein Themenheft über die Rolle der Bildung bei der sozialen Inklusion von Menschen mit Fluchthintergrund bekannt zu geben. Der Schwerpunkt der Ausgabe liegt auf Untersuchungen mit aktuellen und innovativen Bezügen, wie Bildung (formal, nicht-formal und informell) diese Zielgruppe in ihrer sozialen Inklusion unterstützen kann, sowie auf den Herausforderungen und Barrieren in diesem Bereich. Wir freuen uns über Beiträge, die die Auswirkungen der Erwachsenenbildung auf die soziale Inklusion von Menschen mit Fluchthintergrund untersuchen, sowie über Beiträge, die sich mit innovativen Ansätzen in der Bildung generell befassen.
Gastprofessur 2022
Dr.in Bettina Thöne-Geyer ist Wissenschaftlerin am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) in Bonn. Das vom Bund und den Bundesländern geförderte Institut forscht zu Fragen des Lernens und Lehrens Erwachsener, der Weiterbildungsprogramme, der Weiterbildungseinrichtungen sowie des politischen und institutionellen Kontextes des Lebenslangen Lernens. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aktivitäten von Bettina Thöne-Geyer steht damit das Lernen Erwachsener mit seinen Voraussetzungen, Formen und Folgen. Geforscht hat Bettina Thöne-Geyer in den letzten Jahren vor allem zur beruflichen Weiterbildung an Volkshochschulen, zur Alphabetisierung und Grundbildung und im europäischen Kontext zum Nutzen der Beteiligung an allgemeiner Erwachsenenbildung.
Neben Forschungsaufenthalten in den USA zum Thema Berufs- und Karriereberatung (Universitäten Berkely und Walnut Creek), war Bettina Thöne-Geyer Lehrbeauftragte an den Universitäten Duisburg-Essen, Bremen, Wuppertal und Krems. Derzeit forscht Bettina Thöne-Geyer zum Thema "Bildung im Alter und Bildung für das Altern“ in der Abteilung "Organisation und Programmforschung" des DIE.
Sie hat mit ihren Forschungsthemen die Lehre im Department Weiterbildungsforschung und Bildungstechnologien verstärkt und wertvolle Beiträge in für den PhD „Weiterbildung und Lebensbegleitendes Lernen“ (in Akkreditierung) relevante Kolloquien und die „Series of transdisciplinary Dialogues on Continuing Education Research“ eingebracht.
LLCC-EduKos ist erfolgreich gestartet und reicht Symposium zur ECER 2022 ein!
Die Abkürzung “LLCC-EduKos” steht für ein Lernergebnis: “Errichtung eines Gemeinwesenzentrums für lebensbegleitendes Lernen in Pristina: Aufbauend auf forschungsgeleitete Frühkindliche Bildung in Reallaboren vertikale und horizontale Grenzen überwinden!”.
Das Kick-off-Meeting LLCC-EduKos hat bereits große Schritte in Richtung der gemeinsamen Kooperation und Konzeptentwicklung erzielen können.
Die Kolleginnen und Kollegen des Departments “Weiterbildungsforschung und Bildungstechnologien” und des AAB College aus Pristina/Kosovo trafen sich am 18. Feber 2022 zum offiziellen Projektstart. Beide Fakultätsdekane gaben dem transdisziplinären Weiterbildungsforschungsprojekt wertvolle Unterstützung und Ideen mit auf den Weg. Ein erster Baustein für eine nachhaltige Zusammenarbeit wurde auch gesetzt: “Building up Lifelong Learning Competence in a Standardised, Culturally Sensitive and Socially Inclusive Way within the Framework of Educational Management” wurde als Symposium zur European Conference on Educational Research (ECER) in Yerevan (August 2022) gemeinsam mit Forschenden der Universität Marburg eingereicht.
Gesellschaftliche Wirksamkeit
Kooperationen
Kooperationspartnerschaft “Digitale Bildungsdiagnostik” – Lernvoraussetzungen entlang der Lebensspanne sicherstellen!
Dekan und Departmentleitung, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Oppl, MBA; Univ.- Prof. Dr. phil. habil. Monika Kil und Geschäftsführer LOGmedia, Volker Sassenberg
Das Zentrum transdisziplinäre Weiterbildungsforschung arbeitet in Kooperationspartnerschaft mit der Bildungswirtschaft gemeinsam mit den Disziplinen Technikwissenschaft (Digitalisierung und Raum), evidenzbasierte Medizin und Psychologie (kognitive, motivationale und emotionale Lernvoraussetzungen, Spracherwerb und Demenzprävention) zusammen. Der Schwerpunkt vom LOGmedia - Institut für digitale Bildung liegt auf der Herstellung professioneller Therapie- und Diagnostik-Software für die Förderung von Kindern und Jugendlichen. So können beispielsweise mittels unterschiedlicher LOGmedia-Softwarekomponenten Sprachstände, schulische Grundfähigkeiten und Entwicklungsverläufe in ein Bildungsmonitoring übernommen werden. In einem Workshop-Pilot wurde die Praxis „Kindergartenpädagogik“ und „Soziale Arbeit“ mit den Bildungsinnovationen piccoLOG und eduLOG zusammengebracht und die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, Einblick und Rückmeldung in die Anwendung zu nehmen. LOGmedia räumt der UWK eine unentgeltliche Nutzung seiner Softwarekomponenten (incl. Updates) zur Ausstattung des Zentrums für transdisziplinäre Weiterbildungsforschung zur Forschung ein. Damit existiert eine erste universitäre Kooperationspartnerschaft, die diese Bildungsinnovationen in forschungsgeleitete Lehre überführt und dabei gleichzeitig den Kindern und Jugendlichen faire Teilhabe an Bildungsprozessen in derzeit 25 Sprachen ermöglicht und den Erhalt von Lernvoraussetzungen für das formale Lernen möglichst entlang der Lebensspanne sicherstellt.